ANZEIGE Haus am Sandberg in Duisburg Multikulti im letzten Lebensabschnitt

Im Seniorenheim "Haus am Sandberg" leben Menschen aus zehn Nationen unter einem Dach

Haus am Sandberg in Duisburg: Multikulti im letzten Lebensabschnitt
Foto: Andrea Bowinkelmann

Das Haus am Sandberg in Duisburg-Hochheide überrascht schon beim Betreten. Der Besucher wird keiner Eingangskontrolle unterzogen. Der Empfang ist nicht besetzt.

Offenheit
Das multikulturelle Seniorenheim "Haus am Sandberg" hat sich Offenheit seit jeher auf die Fahnen geschrieben. Zurzeit wären es übrigens zehn Fahnen, die man vor dem Gebäude hissen könnte. Denn aus so vielen unterschiedlichen Nationen stammen die derzeit 96 Bewohner mit einem Durchschnittsalter von 83 Jahren. Die deutschen Senioren, die allesamt aus der näheren Umgebung stammen, stellen etwa drei Viertel, die übrigen Menschen haben einen Migrationshintergrund.

Diese Mischung betrachtet Heimleiter Ralf Krause als ideal. "So funktioniert Integration am besten. Wenn das Verhältnis 50 zu 50 zwischen Einheimischen und Ausländern wäre, würden sich eher Ausgrenzungsprozesse abspielen und zwar von beiden Seiten", weiß Krause aus langjähriger Erfahrung.

Pilotprojekt
Das Forschungsprojekt "Multikulturelles Seniorenheim" wurde 1990 vom Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung ins Leben gerufen. Gefördert wurde das Pilotprojekt drei Jahre lang von der Stiftung Wohlfahrtspflege des Landes NRW. Fachübergreifend fanden sich damals Anthropologen, Volkskundler, Soziologen, Mediziner und andere Wissenschaftler deutscher und ausländischer Herkunft zusammen, um Antworten auf die Frage zu finden, wie man Menschen fremder Herkunft ein angemessenes Angebot für ihren letzten Lebensabschnitt unterbreiten könnte.

Atrium
Gezielt wurden ausländische Mitbürger, zum Beispiel in Moscheevereinen, gefragt, welche Anforderungen erfüllt sein müssten, damit sie sich in einem deutschen Altenheim wohl fühlen würden und bereit wären, dort einzuziehen. Hierauf wurde dann beim Bau und der Einrichtung des Hauses am Sandberg ab 1992 geachtet. Ein Beispiel dafür ist das große Atrium, das dem Wunsch vieler Migranten Rechnung trägt, eine Art dörflicher Marktplatzsituation zu erleben, in der man jederzeit mitbekommen kann, was gerade so passiert. Und das ist eine ganze Menge: ob Yoga, Basteln, Spielen, Trommeln oder andere Beschäftigungen.

Dreißig Ehrenamtliche sorgen neben den über hundert Mitarbeitern im Pflegebereich und in der Hauswirtschaft für Abwechslung im Tagesablauf der Senioren. Bei Angestellten wie Ehrenamtlichen gibt es ebenso wie bei den Bewohnern eine ausgewogene Mischung aus Deutschstämmigen und Menschen mit Migrationshintergrund.

Vielbeachtet
Das Haus am Sandberg war das erste, viel beachtete multikulturelle Seniorenheim in ganz Deutschland. Heute gibt es in Duisburg selbst weitere Institutionen dieser Art. In den Neunziger Jahren war das noch anders. Sogar Harald Schmidt würdigte die Duisburger Einrichtung in seiner damaligen Show, allerdings mit dem für ihn typischen Sarkasmus: "Jetzt können auch Türken ihre Eltern abschieben."

Ein Klischee, das übrigens auch bei Deutschen immer seltener verfängt. Die starke Zunahme der an Demenz erkrankten Älteren hat dafür gesorgt, dass es eher akzeptiert wird, jemanden in die Obhut eines Heims zu geben. Denn im Verlauf dieses Krankheitsprozesses wird eine ausschließliche Betreuung durch Angehörige immer schwieriger und belastender. Weitere Infos unter www.drk-haus-am-sandberg.de

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