ANZEIGE Road to Invictus Die Unbezwungenen brauchen Helfer

Tränen, Schmerzen, Zweifel. Ein Team hinter dem Team kämpft mit.

 Ein starkes Team behält Ziele gemeinsam im Auge.

Ein starkes Team behält Ziele gemeinsam im Auge.

Foto: Projektteam Invictus Games Düsseldorf 2023/Thorsten Schneider

Rechenschieber erleichtern leider allzu oft das Gewissen: hinter Zahlen lassen sich schwere Schicksale und Opfer leicht verstecken. Die Wettkämpfer und Wettkämpferinnen der Invictus Games geben diesen anonymen Statistiken jedoch Gesichter.

Ein soldatischer Alltag ist durch feste Strukturen geprägt, sei es die militärische Hierarchie oder die vorgegebenen Dienstpläne. Nach dem lebensverändernden Ereignis eines Gefechts, eines Unfalls oder einer Diagnose gehen diese gewohnten Strukturen jedoch häufig verloren. Oftmals zerbrechen nicht nur die eigenen Karriereträume, auch persönlichen Lebensziele in der Partnerschaft oder Familie werden nachhaltig verändert. Jeder Wettkämpfer und jede Wettkämpferin ist ein Einzelfall, aber alle haben einen langen Weg von Behandlungen und Therapie hinter sich. Dieser Weg ist gepflastert mit vielen Gesprächen mit Ärzten, Therapeuten und Vorgesetzten.

 Teile des deutschen Teams für die INVICTUS GAMES DÜSSELDORF 2023

Teile des deutschen Teams für die INVICTUS GAMES DÜSSELDORF 2023

Foto: Projektteam Invictus Games Düsseldorf 2023/Jan Reumann

Sich in dem Ärztedschungel zurecht zu finden, ist nicht immer einfach. Den Gesamtüberblick über die Behandlung der betroffenen Soldaten und Soldatinnen behält der Truppenarzt am Standort – also der Hausarzt des Soldaten. Der koordiniert die Überweisungen zu den jeweiligen Fachärzten innerhalb und außerhalb der Bundeswehr. Ein besonderer Ort ist die Sportschule der Bundeswehr in Warendorf. Dort ist nicht nur die „Gruppe Sporttherapie nach Einsatzschädigung“ beheimatet, auf dem Gelände befindet sich auch das Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr. Hier entscheidet sich, ob die Patienten und Patientinnen in das Lehrgangsprogramm der Gruppe Sporttherapie nach Einsatzschädigung aufgenommen werden können.

Prozesse müssen der Genesung dienen. Die Basis der Sporttherapie ist die ganzheitliche Betrachtung des Menschen. Dabei ist die Sporttherapie ein Baustein in einem umfänglichen Maßnahmenpaket der MDOR; der medizinisch dienstlich orientierten Rehabilitation. Ziel ist hierbei die vollständige Wiedereingliederung auf den (alten oder einen neuen) militärischen (oder zivilen) Dienstposten. Auch der Übergang in das zivile Berufsleben kann ein Ziel darstellen. Ein Team aus Psychologen, Medizinern und Trainern arbeiten gemeinsam mit den verwundeten, verletzten und erkrankten Soldaten und Soldatinnen. Wenn die Behandlungen erste kleine Erfolge mit sich bringen, kann Sport ein weiterer Baustein sein, der die ganzheitliche Rehabilitation der Betroffenen unterstützt.

Auch in der Sporttherapie unterstützt ein Team von Truppenpsychologen und Trainern die Soldaten und Soldatinnen. Das aktive Mitwirken der Betroffenen ist dabei von besonderer Bedeutung. Gleich zu Beginn der Sporttherapie werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen von den Truppenpsychologen dabei unterstützt, sich Ziele zu setzen, die sie im Rahmen ihrer Sporttherapie erreichen möchten. Der Sport motiviert viele auch über ihre Sportart hinaus. Über sportliche Ziele finden Betroffene neuen Lebensmut und setzen sich auch im Leben neue Ziele. Damit entsteht über den Sport eine neue feste Alltagsstruktur.

 Training in Kleingruppen

Training in Kleingruppen

Foto: Projektteam Invictus Games Düsseldorf 2023/Thorsten Schneider

Eine Einladung für die Invictus Games kann aber nicht jede(r) erhalten. Um in das TEAM DEUTSCHLAND aufgenommen zu werden, muss man an mindestens einem Sporttherapie-Lehrgang teilgenommen haben. Jedoch gibt es noch eine weitere Voraussetzung. Nicht für alle verwundeten, verletzten oder erkrankten Soldaten und Soldatinnen ist eine Teilnahme an den Invictus Games förderlich. Für einige könnte eine Teilnahme sogar negative Folgen für den eigenen Rehabilitationsprozess haben.

Knallgeräusche, Gerüche, schnelle Lichtwechsel und vieles andere kann einen psychisch Erkrankten, eine psychisch Erkrankt „triggern‟, d.h. eine Erinnerung an ein erlebtes Trauma auslösen. Viele von ihnen besuchen schon seit Jahren keine Spiele ihrer Lieblingsmannschaft mehr im Stadion oder gemeinsam mit ihren Familien den Weihnachtsmarkt. Die Truppenpsychologen in der Gruppe Sporttherapie kennen die Soldaten und Soldatinnen zum Teil schon seit Jahren.

In dieser Zeit haben sie gemeinsam viele Meilensteine durchlebt. Daher können nur Soldatinnen und Soldaten an den Invictus Games teilnehmen, die dem lebhaften und reizüberfluteten Umfeld einer Sportgroßveranstaltung auch gewachsen sind. Ähnliche Standards gelten auch für körperlich behinderte Soldaten und Soldatinnen. Auch hier wird vorher analysiert, ob Sport einen positiven Beitrag leisten kann. Regelmäßiger Sport kann helfen, neue Bewegungen zu erlernen, die sie sich vorher im Alltag nicht getraut hätten auszuprobieren.

TEAM DEUTSCHLAND will auch bei den Invictus Games in Düsseldorf über sich hinauswachsen. Sie, die Besucher und Besucherinnen, schaffen die Atmosphäre, die die Sportler durch die Invictus Games tragen wird.

Weitere Informationen unter invictusgames23.de




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