ANZEIGE Interview mit Andreas Pinkwart „Wir wollen NRW zum führenden Standort für Start-ups machen“

Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, im Interview über die Start-up-Szene und die Bedeutung der DigiHubs.

 Andreas Pinkwart

Andreas Pinkwart

Foto: Wirtschaftsministerium NRW/Frank Wiedemeier

Wie steht es um die Start-up-Szene in NRW aus Ihrer Sicht?

Andreas Pinkwart Mein Eindruck ist: Unser Land ist für Start-ups in den vergangenen Jahren deutlich attraktiver geworden. Wir haben mittlerweile einige Gründerteams mit dem Label „made in NRW“, die ihr Wissen und auch ihr Geld bei uns investieren. Hinzu kommen viele kluge Köpfe aus unseren Hochschulen, die sich mit innovativen Ideen selbstständig machen und so eine neue Dynamik entfachen. Diese Entwicklung lässt sich mit Zahlen belegen: Mehr als 20 Prozent aller im Deutschen Startup Monitor befragten Start-ups kommen aus Nordrhein-Westfalen. Damit sind wir das zweite Jahr in Folge Spitzenreiter vor Berlin! Ich bin viel im Land unterwegs und die vielen Veranstaltungen zeigen immer wieder, dass hier noch viel mehr möglich ist. Wir wollen Nordrhein-Westfalen zu einem führenden Hot Spot für Start-ups in Deutschland und Europa entwickeln. Dafür werden die Investitionen von Venture Capital in Start-ups bis 2022 auf eine halbe Milliarde wachsen und sich damit gegenüber 2017 verfünffachen. Wir möchten die Gründungsaktivitäten unserer Hochschulen erheblich steigern und die Zahl der Ausgründungen bis zum Jahr 2024 um mindestens 50 Prozent erhöhen. Dafür fördern wir mit einer eigenen Initiative sechs Exzellenz Start-up Center.NRW an den Universitäten Aachen, Bochum, Dortmund, Köln, Münster und Paderborn in den kommenden fünf Jahren mit 150 Millionen Euro.

Welche Bedeutung haben die Digital Hubs im Land dabei?

Pinkwart Seit ihrem Start vor drei Jahren haben sich die sechs Hubs der digitalen Wirtschaft (DWNRW-Hubs) zu regionalen Plattformen für Start-up-Wachstum und Digitalisierungsangebote für Unternehmen entwickelt. Sie sind gleichzeitig Bindeglied zu weiteren regionalen Aktivitäten, zum Beispiel der Kammern, und erste Anlaufstelle für digitale Geschäftsmodelle. Zusammen ergibt sich ein breit gefächertes Netzwerk an sechs Standorten im Land: Aachen, Bonn, Düsseldorf, Köln im Münsterland und im Ruhrgebiet. Die Hubs sind ideale Plattformen für das richtige Matchmaking mit etablierten Unternehmen und geben wichtige Impulse für innovative Prozesse digitale Geschäftsmodelle. Das Gründer-Ökosystem wird komplettiert von unseren 75 Startercenter NRW und den bereits erwähnten sechs Exzellenz Start-up Centern an den Hochschulen. So bieten wir von der Gründungsidee über die Wachstumsphase bis zur erfolgreichen Skalierung ein ganzheitliches Angebot. Wir haben die Hubs nach einer ersten Zwischenevaluierung mit zusätzlichen Mitteln und einer längeren Förderleistung ausgestattet. Sie können damit ihr spezifisches Profil weiter schärfen und die landesweite Kooperation intensivieren.

Wieso sind Start-ups für die NRW-Wirtschaft wichtig?

Pinkwart Eine lebendige Gründerszene hat viele positive Effekte auf das Wirtschaftsgeschehen insgesamt: Start-ups inspirieren auch andere, den Schritt in die Gründung zu wagen und ihre eigenen Ideen in die Tat umzusetzen oder in die Geschäftsmodelle anderer zu investieren. Der Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen profitiert davon wie kein anderer: Hier sitzen erfolgreiche Industrieunternehmen, weltweit führende Hidden-Champions und exzellente Forschungseinrichtungen. Das ist eine ideale Basis für ein Start-up Ökosystem, in dem jeder von jedem profitiert. Unternehmen können das Wissen und die Dynamik der Start-ups nutzen, um Schritt zu halten mit dem durch Digitalisierung veränderten Marktumfeld. Das kann heißen: mehr digitale Kundennähe, effizientere Abläufe oder innovativere Technologien. Ich bin überzeugt: Ein lebendiges, attraktives, wettbewerbsfähiges Start-up Ökosystem ist Voraussetzung dafür, dass es uns gelingt, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen.

Die Fragen stellte
Jürgen Grosche

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