ANZEIGE Düsseldorf Impulsgeber für die Industrie

Das Netzwerk Industrie ist in Düsseldorf laut einer aktuellen IHK-Studie stark aufgestellt und zeigt eine hohe Dynamik. Einen wichtigen Anteil daran haben Start-ups.

Neben Start-ups arbeiten viele Dienstleister, die früher Teile von Industriekonzernen waren, nach wie vor in der Industrie – zum Beispiel auf dem Henkel-Gelände.

Neben Start-ups arbeiten viele Dienstleister, die früher Teile von Industriekonzernen waren, nach wie vor in der Industrie – zum Beispiel auf dem Henkel-Gelände.

Foto: Anne Orthen (ort)/Orthen, Anne (ort)

Klassische Industrie, Dienstleister und Start-ups arbeiten im Raum Düsseldorf eng zusammen. Das daraus resultierende Netzwerk hat nicht nur immense Bedeutung für den Wirtschaftsstandort, sondern sorgt hier für große Dynamik. Das sind zentrale Erkenntnisse der Studie „Netzwerk Industrie – Die Zukunft des Industriestandorts“, die die IHK Düsseldorf im Dezember veröffentlicht hat. Eine Zahl vorweg, die die Dimensionen zeigt: In den zum Netzwerk gehörenden Unternehmen sind allein in Düsseldorf 94.800 Menschen beschäftigt. Die Betriebe stellen damit fast ein Viertel aller Arbeitsplätze in der Stadt.

Den Start-ups kommt dabei eine wichtige Rolle zu: Durch die Digitale Transformation entstehen neue Geschäftsmodelle. Sie befassen sich zum Beispiel mit „smart services“, also intelligenten, vernetzten, digitalen Dienstleistungen. „Industrielle Produkte werden quasi zu Dienstleistungen ‚uminterpretiert‘“, heißt es in der Studie. Sichtbar wird dies zum Beispiel in der Automobilindustrie, die ebenfalls im Raum Düsseldorf stark vertreten ist. Neben Umstellungen bei der Antriebstechnologie (Stichwort: Elektromobilität) ist ein Wandel von der Produktion hin zu Mobilitätsdienstleistung zu beobachten, etwa beim Car-Sharing. „Es gibt mittlerweile viele Beispiele, die darauf abzielen, dass auf den Nutzer zugeschnittene maßgeschneiderte Dienste auf Basis ‚smarter‘ Produkte entstanden sind und weiter entstehen. Parallel werden Daten gesammelt, die die Dienstleistungen weiter optimieren“, führt die Studie weiter aus. Auf vielen dieser Gebiete sind Start-ups aktiv.

Hier hat der DigiHub bereits in den ersten vier Jahren seiner Arbeit viel bewirkt, ist Marion Hörsken, Geschäftsführerin Branchenbetreuung der IHK Düsseldorf, überzeugt: „In Düsseldorf hat sich sehr viel getan. Alle relevanten Akteure ziehen an einem Strang.“ Hier sei eine Vernetzung entscheidend, die zwei Welten zusammenbringt – die der klassischen Industrie und die der jungen, agilen, zu neuen Ufern aufbrechenden Start-up-Szene. „In der Begegnung beider Welten werden Hürden überwunden“, sagt Marion Hörsken. Und der DigiHub leiste hier wichtige Übersetzungsarbeit.

Mit zwei Missverständnissen hat die IHK-Studie aufgeräumt. Zum einen: Manche Statistiken vermitteln den Eindruck, der Industriesektor habe in Düsseldorf ab- und der Dienstleistungssektor zugenommen. Diese Trennung funktioniert so nicht. Neben Start-ups arbeiten auch viele Dienstleister, unter ihnen outgesourcte Betriebe, die früher Teile von Industriekonzernen waren, nach wie vor in der Industrie. Als Beispiel nennt Marion Hörsken das Henkel-Gelände. Das Unternehmen selbst habe früher rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, heute davon nur noch die Hälfte. „Doch nach wie vor sind fast genauso viele Menschen auf dem Areal beruflich tätig, sie arbeiten nur nicht alle bei Henkel“, beschreibt die Industrieexpertin. „Aber sie arbeiten dort, weil Henkel da seinen Sitz hat.“

Ein weiteres Missverständnis sieht die Innovationswirkungen für klassische Unternehmen nur in einer direkten Zusammenarbeit mit Start-ups. Das stimme so nicht, betont Marion Hörsken: „Die klassischen Unternehmen sind selbst sehr innovativ, nur so können sie am Markt bestehen“. Start-ups können hier natürlich Impulsgeber sein. Unternehmen schauen sich vieles bei Start-ups ab, zum Beispiel, wie sie in kleinen, agilen Strukturen Projekte ressortübergreifend angehen. „Die Unternehmen lassen sich inspirieren.“

So entstehe eine Aufbruchstimmung mit weitreichender Bedeutung. „Es geht um die Zukunft des Standorts“, sagt Marion Hörsken. Das gelte für alle Branchen. Der Wandel sei stark, aber auch wichtig. Den Raum Düsseldorf sieht die Expertin hier gut aufgestellt. „Der Branchenmix macht robuster. Und die Start-ups haben eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des Wandels übernommen.“

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