„Unser Bewegungsapparat ist einem Bauplan vergleichbar, bei dem alle Komponenten miteinander zusammenhängen“, sagt Dr. med. Joseph Heussen, Fachbereich Orthopädie, ALBERTUS ZENTRUM (AZ), Mönchengladbach. Dieser Komplexität entsprechend verfolgt der Orthopäde bei der Patientenbehandlung einen ganzheitlichen Ansatz. Zunächst führt er ein umfassendes, gut halbstündiges Erstgespräch mit dem Patienten. „Ich höre ihm genau zu, wenn er seinen Zustand und seine Lebensumstände schildert. Zuhören ist eine wichtige Voraussetzung für die korrekte Diagnose. Ich untersuche ihn gründlich, fasse, taste und bewege seine Körperpartien. Bewusst wird dabei möglichst erst einmal auf komplizierte DiagnoseTechnik verzichtet.

All dies gepaart mit Erfahrung aus über 30 Jahren Berufspraxis führt im Fachbereich Orthopädie zum Verständnis der Gesamtsituation. Der Patient wird gründlich aufgeklärt und ihm die passenden Behandlungsmethoden und Therapien vorgestellt. Natürlich können im akuten Stadium gezielte Schmerztherapien zur Verbesserung der Belastbarkeit erforderlich sein, bevor eine genau abgestimmte Physio- einschließlich Trainingstherapie beginnt. Entscheidend für die Genesung des Patienten ist aber dessen Verständnis seiner Situation und seine aktive Mitarbeit an der Lösung. Die richtige Körperhaltung und das für den Patienten passende Maß an Bewegung sind entscheidend. Beides lernt der Patient im Rahmen einer individuell auf ihn abgestimmten Trainingstherapie umzusetzen. Das kann je nach Intensität der Beschwerden ein langer Prozess sein. „Viele Patienten kommen erst, wenn die Schmerzen dauerhaft sind“, bedauert Dr. med. Joseph Heussen. Sinnvoller wäre es, unmittelbar bei den ersten Warnsignalen des Körpers medizinischen Rat einzuholen, um Präventionsmaßnahmen zu erlernen und damit einer späteren Therapie vorzubeugen.

Arthrose ist ein weiteres Paradebeispiel: Jeder Zweite unter 55-Jährige hat nach Aussage von Dr. med. Joseph Heussen bereits Beschwerden, bei den über 75-Jährigen sind es fast alle. Dabei können jene Abnutzungs- und Verschleißerscheinungen des Gelenkknorpels, die am häufigsten zu Schmerzen an Knie-, Hüft- und Fingergelenken sowie an der Wirbelsäule führen, in einem leichten bis mittelschweren Stadium fast immer mit konservativen Behandlungsmethoden gelindert werden. Das ALBERTUS ZENTRUM Mönchengladbach bietet als fachübergreifendes medizinisches Leistungszentrum ein auf den Patienten individuell angepasstes Behandlungskonzept, wozu neben der Schmerztherapie und Arthrosetherapie unter anderem auch Physio- und Trainingstherapien zählen. „Wir kombinieren bewährte Konzepte mit alternativen und innovativen Behandlungsmethoden. Wir besprechen mit dem Patienten unterschiedliche Lösungswege und entscheiden uns dann gemeinsam für den passenden Weg. Wir handeln im auftragsbezogenen Nutzen für den Patienten“, sagt Dr. med. Joseph Heussen.

Eingriffe werden im AZ von OP-erfahrenen Gelenkspezialisten und Anästhesisten in der Regel minimalinvasiv durchgeführt. Sehr erfolgreich sind nach den Erfahrungen der AZ-Fachärzte auch bei Arthrose unterschiedliche Methoden der Molekular-Medizin, etwa eine schmerzlose Injektion von naturidentischer Hyaluronsäure. Bei der schmerzfreien Einspritzung eines Serums, das aus einer geringen Blutmenge des Patienten gewonnen wird, nutzen die Fachärzte die körpereigenen Regulationsmechanismen des Menschen. „Alle Ärzte aus den 20 Fachbereichen sind bei uns eng vernetzt und arbeiten ineinander übergreifend. Damit steht uns ein ganzer Werkzeugkasten zur Verfügung, aus dem wir das genau passende Instrument auswählen und anwenden“, fasst Dr. med. Joseph Heussen das Leitbild des AZ zusammen, das er 2003 gegründet hat.