Bergischer HC Böhms getrübte Vorfreude

Bergischer HC · Für Alexander Oelze und den verletzten Fabian Böhm ist die morgige Partie gegen den SC Magdeburg eine besondere. Beide Rückraumspieler des Bergischen HC haben viele Jahre für den Traditionsverein gespielt.

Zwei Begegnungen in der Handball-Bundesliga hat Fabian Böhm ganz besonders entgegen gefiebert. Bei den Füchsen Berlin hatte der 22-Jährige in der vorigen Saison unter Vertrag gestanden, davor war der SC Magdeburg seine sportliche Heimat gewesen. "Es ist immer das Schönste, gegen die alten Kollegen zu spielen."

Morgen in der Unihalle trifft Fabian Böhm auf seine Weggefährten aus dem Bördeland. Die Vorfreude auf das Wiedersehen ist jedoch getrübt, da er aufgrund einer Verletzung im Sprunggelenk nur zuschauen kann. "Wenn man sich eine Zwangspause aussuchen müsste, hätte ich einen anderen Zeitpunkt gesetzt." Vor anderthalb Wochen war der Rückraumspieler des Bergischen HC im Training umgeknickt. Seitdem bemüht er sich, wieder auf beide Beine zu kommen. "Es sieht schon gut aus. Wir sind vor dem Plan." Obwohl sein Fuß schon nicht mehr geschwollen sei, gehe er in Absprache mit der medizinischen Abteilung kein Risiko ein. Die Krücken werden frühestens kommende Woche beiseite gestellt.

Die Team- und Trainingskollegen der vorletzten Saison zählt Fabian Böhm zu den Geheimfavoriten — ungeachtet der jüngsten Heimniederlage gegen die Rhein Neckar Löwen (24:29). "Die Mannschaft hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt. Insbesondere zu Hause ist sie mit dem fantastischen Publikum im Rücken nur schwer zu bezwingen." Auswärts hingegen könne man das eingespielte Team von Trainer Frank Carstens durchaus mal auf dem falschen Fuß erwischen. Fabian Böhm hätte seine Vorschläge, wie das den Bergischen gelingen könne.

Dreh- und Angelpunkt im Spiel des SC Magdeburg ist Stian Tönnesen. "Er ist zwar nicht der torgefährlichste Mittelmann, ist aber an allen entscheidenden Aktionen maßgeblich beteiligt." Vor allem Bartosz Jurecki am Kreis profitiert von den Anspielen des Norwegers. Wenn man Tönnesen in den Griff bekomme, könne man auch die Nebenleute besser kontrollieren.

Das bedeutet, dass der Aufsteiger seine zuletzt nicht immer sattelfeste Abwehr verbessern muss. Wie gegen Melsungen, Hamburg oder Wetzlar musste das Team um die Torhüter Mario Huhnstock oder Jan Stochl zu viele einfache Tore aus dem Rückraum hinnehmen. Genauso wichtig ist die Reduzierung der eigenen Fehlerquote. "Jeder Ballverlust wird bestraft", warnt Fabian Böhm und lobt in diesem Zusammenhang das ungeheure Tempospiel und die Außenspieler des SCM. "Das sind alles Schnellangriff-Spezialisten, die das Feld hoch und runter rennen."

Wiedersehen mit Gerrie Eijlers

Wie Fabian Böhm — oder auch Alexander Oelze als Ex-Mageburger — dürfte ein dritter Akteur der Partie ganz besonders entgegen fiebern. Gerrie Eijlers hat sich bei dem Traditionsclub zu einem der Top-Torleute der Ersten Liga entwickelt. Seine erste Station in Deutschland war die SG Solingen, ehe er seinen Karriereweg über Essen und Balingen fortsetzte.

(RP)
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