Nach Zoff ums Outfit Vorgaben für Spielerinnen für Beachvolleyball-Turnier in Katar aufgehoben

Doha · Die Kleidungs-Vorgaben der katarischen Behörden für Spielerinnen hatten große Wellen geschlagen. Das deutsche Duo Borger/Sude sagte deshalb seine Teilnahme ab. Deshalb wurden die Vorschriften jetzt aufgehoben.

 Olympiasiegerin Laura Ludwig.

Olympiasiegerin Laura Ludwig.

Foto: dpa/Frank Molter

Nach dem Streit um Bekleidungsvorschriften und der Absage des deutschen Duos Karla Borger/Julia Sude für das Welttour-Turnier in Katar sind die Outfit-Vorgaben aufgehoben worden. Man sei der „festen Überzeugung, dass Frauen-Beachvolleyball, wie jeder andere Sport auch, nach Leistung und Einsatz und nicht nach der Spielbekleidung beurteilt werden sollte“, teilte der Weltverband FIVB der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. „Daher steht es den Spielerinnen während des Turniers in Doha frei, die Standard-Spielbekleidung zu tragen, wenn sie dies wünschen.“

Unter den Regularien für das Turnier vom 8. bis 12. März findet sich bei den Hinweisen für die Spielbekleidung ein neuer Absatz. Dort steht unter anderem geschrieben: „Nach weiteren Gesprächen hat der QVA am 23. Februar 2021 bestätigt, dass es keine Einschränkungen für Spielerinnen gibt, die während des Events in Doha Standard-Spielbekleidung tragen wollen, sollten sie dies wünschen.“

Wegen der aus ihrer Sicht nicht akzeptablen Bekleidungsvorschriften hatte das deutsche Nationalteam Borger/Sude auf einen Start beim mit 300 000 Dollar dotierten Vier-Sterne-Event verzichtet.

Die katarischen Behörden hatten für die Wettkämpfe festgelegt, dass Spielerinnen in Shirts und knielangen Hosen starten sollen statt wie sonst üblich im Sport-Bikini. Später wies Katars Volleyball-Verband QVA entsprechende Vorgaben zurück. „Wir möchten klarstellen, dass wir keine Forderung stellen, was Athleten bei der Veranstaltung tragen sollen“, hieß es.

Der Volleyball-Weltverband FIVB teilte der Deutschen Presse-Agentur weiter mit: „Der FIVB und der QVA sind in ihrem Engagement geeint, ein einladendes, sicheres und inklusives Event zu veranstalten, das es Athleten ermöglicht, ihr Bestes zu geben.“ Der Weltverband hat in diesem Jahr erstmals ein Turnier in Katar auch für Frauen in den Kalender aufgenommen. Bisher durften dort nur Männer spielen.

(eh/dpa)
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