Kultur in Krefeld Projekt Klangräume des Krefelder Jazzklubs wird finanziell gefördert

Krefeld · „Wenn das Publikum wegen Corona-Sorgen nicht in den Konzertsaal kommt, bringen wir das Live-Musikerlebnis in die Wohnzimmer“, sagt Vorsitzender Bernd Cicholas. Das Projekt des Jazzklubs heißt „Klangräume“ und wird vom Bund gefördert.

 Christoph Kuntze ist Kassenwart des Krefelder Jazzklubs.

Christoph Kuntze ist Kassenwart des Krefelder Jazzklubs.

Foto: Petra Diederichs

(RP) Mit der Unterschrift unter den Fördervertrag am 12. Februar ist es amtlich: Das Projekt „Klangräume“ des Jazzklub Krefeld erfährt in diesem Jahr eine Förderung im Zuge des Programms „Neustart Kultur“ durch die „Initiative Musik“, die zentrale Fördereinrichtung der Bundesregierung und der Musikbranche. Fördergeber ist unter anderem die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Monika Grütters.

„Wir empfinden die Förderzusage als große Anerkennung für unsere kontinuierliche Kulturarbeit in Krefeld. Den ganzen Sommer über haben wir für unser Publikum Open Air Konzerte vor dem Jazzkeller gespielt und im Herbst im Rahmen unseres Kooperationsvertrages mit der Kulturfabrik sowohl hochkarätige Live- als auch Streaming-Konzerte veranstaltet“, sagte Bernd Cicholas, Vorsitzender des Jazzklubs.

„Die Förderung durch die Bundesregierung freut uns über alle Maßen. Allerdings war uns eine Beantragung der Fördermittel nur möglich, weil wir aufgrund der Förderung durch die Stadt Krefeld, der Unterstützung durch Sponsoren, der Spenden und natürlich unserer Mitgliederbeiträge hinreichend Eigenmittel nachweisen konnten“, erläutert Christoph Kuntze, Kassenwart des Jazzklubs.

Der Jazzklub sieht insbesondere die durch Corona-Pandemie veränderten Aufführungsbedingungen auch als Herausforderung, neue Rezeptionserfahrungen zu ermöglichen und neue „Klangräume“ entstehen zu lassen. Der physische Raum wird durch die digitale Übertragung der Konzerte virtuell erweitert. Insgesamt werden im Rahmen des Projektes mehr als 30 Konzerte veranstaltet, in der Kulturfabrik, im Rittersaal der Burg Linn, als Open Air Konzerte vor dem Jazzkeller und im Herbst – so die Aufführungsbedingungen es zulassen – auch wieder traditionell im Glasfoyer des Theaters.

Ein Höhepunkt der Klangräume-Reihe wird das Festival „Jazz an einem Sommerabend“ am 21. August auf der Vorburg der Burg Linn sein. „Dank der Förderzusage können wir uns unsere internationalen Besetzungswünsche für das Festival erfüllen“, freut sich Rolf Sackers, stellvertretender Vorsitzender und zuständig fürs Booking. Der Jazzklub geht von der realistischen Annahme aus, dass die Öffnung der Konzerte für ein größeres Publikum nur schrittweise erfolgen wird. Auch werden Teile des Publikums eher zurückhaltend agieren. Kultur muss vor allem live wirken; das Kulturerlebnis ist essentiell. Daher ist wesentliches Ziel des Jazzklub allen Zuhörern – denen vor Ort und denen daheim – ein wirkliches Live-Erlebnis zu bieten: sei es im Konzertsaal, draußen vor dem Jazzkeller oder in den eigenen vier Wänden. Cicholas: „Wenn das Publikum wegen Corona-Sorgen nicht in den Konzertsaal kommt, bringen wir das Live-Musikerlebnis in die Wohnzimmer.“

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