Tag des Notrufs Die Feuerwehr im Twitter-Gewitter

Düsseldorf · Am Tag des Notrufs gibt wieder spannende Einblicke in den Alltag der Feuerwehr. Auch in Nordrhein-Westfalen beteiligen sich viele Dienststellen. Hier sind die Highlights des Aktionstages.

 Beim Twitter-Gewitter gibt es Einblick hinter die Kulissen der Feuerwehr. 

Beim Twitter-Gewitter gibt es Einblick hinter die Kulissen der Feuerwehr. 

Foto: dpa/Robert Michael

Über 50 Berufsfeuerwehren aus ganz Deutschland nehmen an der Aktion teil, die auf den „Europäischen Tag des Notrufes“ hinweisen soll. Von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends wird live getwittert, sodass Follower spannende Einsätze mitverfolgen und sich ein Bild von ihrer ortsansässigen Feuerwehr machen können.

Pünktlich um sieben Uhr ging es bei der Feuerwehr Düsseldorf los. Die Feuerwehrleute hatten in einen ungewohnt ruhigen Morgen. Zeit, die Fahrzeuge zu kontrollieren: Sind noch genügend Medikamente im Rettungswagen? Ist das Löschfahrzeug richtig beladen? Funktionieren die Drehleitern?

Die Highlights des Twitter-Gewitters der Feuerwehr 2021
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Die Highlights des Twitter-Gewitters der Feuerwehr

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Foto: Christoph Schroeter

Nach einem deftigen Frühstück, es gab Brezeln und Weißwurst, ging es dann dann richtig los. Um die Mittagszeit waren die Feuerwehrleute schon 35 Mal ausgerückt. Ein ganz normaler Tag im Lockdown, twitterten die Feuerwehrleute. Vor allem, wenn es draußen glatt ist: In Wersten sind zwei Schwäne in „Notlage“geraten. Beim Einsatz stellte sich heraus, dass sie nicht festgefroren waren, sondern nur geschlafen haben. Ebenfalls in Wersten stürzte jemand auf offener Straße, weil das Eis noch nicht entfernt wurde. Dazu kamen die Eisplatten und -zapfen, die in ganz Düsseldorf teilweise aus 30 Metern in die Tiefe stürzten. Und in Garath hatte sich jemand aufs Eis gewagt und musste gerettet werden.

Die Feuerwehr Köln hatte einen nicht ganz so ruhigen Start in den Tag. Schon früh morgens auf dem Einsatzplan: Stürze, ausgelöste Brandmelder und eine Geburt. Bis 9 Uhr hatte die Feuerwehr schon 27 Einsätze, um 13 Uhr waren es 130. Nach einem kurzen Mittagsloch ging es weiter mit einem Passanten, dem ein Stück Eis auf den Kopf gefallen ist, einem Kind, das sich eine Platzwunde zugezogen hat, und einem komischen Geruch in Neustadt-Süd. Der Grund: Kanalarbeiten, wie die Feuerwehrleute herausfanden.

Die Feuerwehr in Dortmund war hauptsächlich damit beschäftigt, Eiszapfen und Schneebretter zu entfernen. Der Schnee auf dem Dach des alten Rathauses musste sogar abgetragen werden, weil er sonst abgerutscht wäre. Das Wetter hatte aber auch Positives und wurde genutzt, um eine Eisrettungsübung durchzuführen.

Bei der Feuerwehr Ratingen lautete das Tagesmotto „Ohne Mampf kein Kampf“. So wurde neben verschiedenen Einsätzen immer mal wieder gezeigt, wie die Feuerwehrleute den Tag überstehen: Kaffee, Mettbrötchen, ein deftiges Mittagessen, Kaffee.

Die Feuerwehr Neuss startete ihr Twitter-Gewitter mit einem Fun Fact. 30 bis 40 Taschenanrufe bekommt die Kreisleitstelle jeden Tag. Zugehört wird erstmal trotzdem, es könnte ja ein Notfall sein. Auch hier führten die 15 hauptamtlichen Feuerwehrmänner eine Eisrettungsübung durch. Allerdings spontan, weil sie einen einsamen Schlitten vom eingefrorenen Reuschenberger See bergen mussten. Der Eigentümer wird noch gesucht.

(desa)
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