Tattoos, Feiern, Haarschnitte Die DFL sollte Spieler bei Corona-Verstößen sperren können

Meinung | Düsseldorf · Bayerns Corentin Tolisso hat ein neues Tattoo. Dabei dürfen Tätowierer im Lockdown gar nicht arbeiten und Fußballprofis laut den DFL-Regeln keine unnötigen Kontakte haben. Doch Strafen gibt es nur vom Verein. Das muss sich ändern.

Corona-Krise: Diese Fußballer haben gegen die Coronaregeln verstoßen
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Diese Fußball-Profis haben gegen die Corona-Maßnahmen verstoßen

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Deutsche Fußballliga (DFL) muss in Sachen Corona-Regeln härter durchgreifen, wenn sie ihren Kredit in der Gesellschaft und Politik nicht gänzlich verspielen will. Bayern Münchens Corentin Tolisso und Herthas Cunha lassen sich Tattoos stechen, obwohl Tätowierer nicht öffnen dürfen. Gladbachs Embolo wird bei einem nächtlichen Treffen mit Freunden erwischt. Schon im ersten Lockdown ließen sich einige Spieler ihre Friseure einfliegen. Immer wieder halten sich einzelne Bundesligaprofis nicht daran, dass sie keine anderen Menschen treffen dürfen und Abstand einhalten müssen. Die DFL reagiert darauf mit Mahnungen und eindringlichen Bitten, die Regeln einzuhalten und Vorbild zu sein. Das ist die einzige Möglichkeit, die ihr derzeit bleibt. Aber die Strafen in solchen Fällen den Bundesligavereinen zu überlassen, reicht nicht aus. Nicht, um Spieler von ihnen abzuhalten. Nicht, um allen anderen Menschen zu signalisieren, dass Fußballer keine Sonderrechte genießen. Nicht, um zu zeigen, dass man wirklich alles tut, um den Anforderungen gerecht zu werden und das Privileg des Weiterspielens trotz Lockdowns weiterhin zu  rechtfertigen.