Grenzregion Kleve Corona-Sperrstunde in den Niederlanden sorgt für jede Menge Unruhe

Arnheim · In den Niederlanden ist die Ausgangssperre seit Samstag in Kraft. Bürger dürfen ihre Wohnung von 21 Uhr bis 4.30 Uhr nicht mehr verlassen. Unser Autor war wenige Minuten zuvor in Arnheim unterwegs. Was er dabei erlebt hat.

 Ein Kellner wischt  den Tresen in einem Cafe. In den Niederlanden ist aber nicht nur die Gastronomie geschlossen, sondern es gilt auch eine Ausgangssperre.

Ein Kellner wischt  den Tresen in einem Cafe. In den Niederlanden ist aber nicht nur die Gastronomie geschlossen, sondern es gilt auch eine Ausgangssperre.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Niederlande greift zur bislang härtesten Waffe im Kampf gegen die Corona-Krise. Seit  Samstag gilt im Nachbarland von 21 bis 4.30 Uhr eine Sperrstunde, die sogenannte „Avondklok“. Zum ersten Mal nach der deutschen Besatzungszeit während des Zweiten Weltkriegs hatte das niederländische Parlament eine solche Ausgangssperre verhängt. „Das ist das Erste, was in die Mülltonne kommt, sobald es geht“, sagte Ministerpräsident Mark Rutte während der Debatte in Den Haag. Voraussichtlich bis zum 9. Februar soll die Sperrstunde gelten. Eine „harte Garantie“ könne er  allerdings noch nicht geben. Die Infektionszahlen müssten in den nächsten Wochen weiter abflachen, so  Rutte. Gewartet habe er auf diese Maßnahme aber nicht. „Das hat niemand. Es ist schrecklich. Aber es ist einfach notwendig. Alle Experten empfehlen, dass wir es tun müssen. Wir müssen unser Land vor dem Virus schützen“, erklärte der 53-Jährige seine Politik.

Proteste gegen Corona-Maßnahmen in den Niederlanden eskalieren
Link zur Paywall

Proteste gegen Corona-Maßnahmen in den Niederlanden eskalieren

9 Bilder
Foto: dpa/Peter Dejong