Politik in Radevormwald Impfzentrum – der Druck wächst

Radevormwald/Düsseldorf · SPD-Politiker Sven Wolf hat mehr Flexibilität beim Thema Impfzentren gefordert. Für die Plenarsitzung am 27. Januar hat die SPD-Landtagsfraktion das Thema nun auf die Tagesordnung des Plenum gesetzt.

 Sven Wolf ist Landtagsabgeordneter der SPD für Rade.

Sven Wolf ist Landtagsabgeordneter der SPD für Rade.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Bereits vor einigen Wochen hatte Sven Wolf, der SPD-Landtagsabgeordnete für Radevormwald, in einem Brief an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) mehr Flexibilität beim Thema Impfzentren gefordert. „Die zahlreichen Anfragen, die daraufhin in den letzten Wochen im Landesgesundheitsministerium und bei Landrat Jochen Hagt eingegangen sind, zeigen, dass ich mit meinen Bedenken nicht alleine stehe“, berichtet der Sozialdemokrat. „Dem Wunsch haben sich nun parteiübergreifend schon viele Räte in Oberberg angeschlossen, wie zuletzt der einstimmige Beschluss des Rates in Radevormwald.“ 

Der Oberbergischer Kreis ist freilich nicht der einzige in NRW, in der über dieses Thema debattiert wird. Auch im benachbarten Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es Kritik von Bürgermeistern jener Städte, die vom Impfzentrum, das im einem ehemaligen Aldi-Markt in Ennepetal eingerichtet wurde, weiter entfernt sind.

Ironischerweise wäre der Standort in Ennepetal für die Radevormwalder bequem zu erreichen, auch darauf hatte Sven Wolf im Dezember im Brief an den Minister hingewiesen und auch die Nachbarstadt Remscheid erwähnt, wo das Impfzentrum allerdings im Westen des Stadtgebietes, nicht eben nahe zu Radevormwald gelegen ist.

Für die Plenarsitzung am 27. Januar hat die SPD-Landtagsfraktion das Thema nun auf die Tagesordnung des Plenum gesetzt und den beigefügten Antrag eingereicht. Hierzu berichtet Sven Wolf: „Gesundheitsminister Laumann muss nun Farbe bekennen, flexible und passgenaue Angebote in den Kreisen in NRW zulassen und die Kosten übernehmen. Wenn das gelingt, müssen sich Minister Laumann und Landrat Hagt nicht weiter die Verantwortung wie eine heiße Kartoffel hin und her werfen.“ Laumann und die Landtagsfraktionen von CDU und FDP müssen den Weg für kluge Lösungen vor Ort frei machen. In einigen Landkreisen in Nordrhein-Westfalen wird es dann zusätzliche Impfzentren oder mehr mobile Teams oder auch Impfbusse geben. Je nachdem, was vor Ort am besten das Impfangebot ausweitet.“

Es sollte im allgemeinen Interesse sein, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger von der Möglichkeit der Impfung Gebrauch machen, heißt es im Antrag der SPD-Landtagsfraktion. „Daher ist es wichtig, dass die Hürden einer Impfung möglichst niedrig sind.“

Bürgermeister Johannes Mans hatte in den vergangenen Wochen gemeinsam mit Anne Loth, Bürgermeisterin von Wipperfürth, und Dietmar Persian, Stadtoberhaupt von Hückeswagen, mit Landrat Jochen Hagt über eine Lösung für den Nordkreis gesprochen. Konkrete Ergebnisse gab es jedoch bislang nicht.

(s-g)
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