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Auch Wissenschaftler ändern ihre Meinung Der doppelte Drosten

Meinung | Düsseldorf · Es widerspricht dem Wissenschaftsbetrieb, Erkenntnisse in Echtzeit zu verbreiten. In der Corona-Krise ist das anders. Da darf sich selbst eine Koryphäe wie Christian Drosten schon einmal leicht widersprechen.

 Christian Drosten auf einem Flur der Berliner Charité (Archivfoto).

Christian Drosten auf einem Flur der Berliner Charité (Archivfoto).

Foto: dpa/Christophe Gateau

Der Virologe Christian Drosten ist nicht nur ein herausragender Wissenschaftler, er ist auch ein mutiger Mann. Unermüdlich erklärt er Wissenschaft einem breiten Publikum, geht in Konflikte und setzt sich auch Häme und Beleidigungen aus. In seinem Fach ist er eine Ausnahme. Die meisten Forscher scheuen das Licht der Öffentlichkeit und gehen ihren Arbeiten lieber in der Geborgenheit des Labors, des Computers oder des Schreibtisches nach. In der Corona-Krise ist das für Virologen, Epidemiologen und Mediziner nicht mehr möglich. Die Menschen, die über ihre Steuern oder durch den Kauf von Produkten die Wissenschaft bezahlen, wollen informiert werden. Am besten in Echtzeit.