3:0 beim FC St. Pauli Fortuna landet den vierten Sieg in Folge

Hamburg · Matthias Zimmermann, Rouwen Hennings und Edgar Prib erzielen die Treffer zum 3:0-Erfolg beim FC St. Pauli. Der alles überragende Mann beim mehr als verdienten Sieg ist in einer insgesamt souveränen Mannschaft allerdings Mittelfeldspieler Marcel Sobottka.

 Matthias Zimmermann nach seinem 1:0.

Matthias Zimmermann nach seinem 1:0.

Foto: Christof Wolff

Der Liga-Endspurt vor der Weihnachtspause ist Fortuna glänzend gelungen. Mit dem hochverdienten 3:0-Erfolg beim FC St. Pauli holten die Düsseldorfer ihren vierten Sieg in Folge und gehen nun auf absoluter Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen ins neue Jahr. Am Mittwoch um 18.30 Uhr hat der Bundesliga-Absteiger nun noch die Chance, das Jahresfinale mit einem Erfolg im DFB-Pokalspiel bei Rot-Weiss Essen abzurunden. Ebenso wichtig: Endlich kassierte Fortuna in einem Auswärtsspiel einmal keinen Elfmeter und keinen Platzverweis.

Trainer Uwe Rösler verzichtete wie schon beim 3:0 gegen Osnabrück trotz der doppelten englischen Woche auf eine große Rotation. Lediglich auf drei Positionen änderte er gegenüber dem Mittwochspiel seine Startelf: Erwartungsgemäß kehrte Florian Kastenmeier anstelle von Raphael Wolf ins Tor zurück, Marcel Sobottka ersetzte im Mittelfeld den zuletzt stark beanspruchten Edgar Prib, und in der Spitze nahm Kenan Karaman wieder seinen gewohnten Platz neben Rouwen Hennings ein. Dawid Kownacki setzte sich dafür zunächst auf die Ersatzbank.

Offenbar fürchtete der Coach also keine großen Kräftenachteile gegenüber St. Pauli, dessen Spiel am Mittwoch in Würzburg wegen einiger positiver Coronatest bei den Kickers abgesagt worden war und das deshalb nicht die Belastung eines Wochenspieltags zu schultern hatte. Und tatsächlich rissen die Düsseldorfer wie vom Coach erhofft das Geschehen nach einem schnellen Warnschuss von Kofi Kyrereh an sich und dominierten die erste halbe Stunde.

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Foto: dpa/Axel Heimken

Dabei erwies sich natürlich als sehr hilfreich, dass Matthias Zimmermann bereits nach zehn Minuten der Führungstreffer gelang. Kristoffer Peterson flankte gekonnt über die Abwehr – am hinteren Pfosten stand der Rechtsverteidiger und drückte den Ball in die lange Ecke. Mit frischem Selbstvertrauen durch dieses 1:0 erspielte sich Fortuna in der Folge ein klares Übergewicht. St. Pauli wirkte in dieser Phase gehemmt und nervös, ließ bei eigenem Ballbesitz ein Riesenloch zwischen Abwehr und Mittelfeld entstehen, und in dieses stießen die Düsseldorfer immer wieder hinein. Ganz stark agierten dabei die Sechser Marcel Sobottka und Alfredo Morales, und auch Kenan Karaman fiel im Angriff durch gutes Kombinationsspiel auf.

Ein wenig änderte sich das Bild allerdings in der Viertelstunde vor der Pause. St. Pauli kam etwas stärker auf, attackierte vor allem über die rechte Seite. Rösler reagierte und wechselte Peterson, der in der Offensive durchaus gute Szenen gehabt hatte, gegen Thomas Pledl aus, der nun Luka Krajnc auf der linken Defensivseite intensiver unterstützen sollte.

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Foto: dpa/Axel Heimken

Die Maßnahme griff, Fortuna wurde sofort wieder stabiler und stellte nach 63 Minuten eine weitere wichtige Weiche: Torschütze Zimmermann flankte nach einem präzisen Zuspiel des bärenstarken Sobottka genau auf den Kopf von Rouwen Hennings, und der versenkte die Kugel eiskalt zum 2:0 im Netz. Bis dahin war der 33-Jährige kaum zu sehen gewesen, aber dann erledigte er gegen seinen früheren Klub wieder einmal perfekt seinen Job.

Es war die Entscheidung an diesem Nachmittag am Millerntor, denn Fortuna spielte ihren Stiefel nun ganz souverän herunter. Schiedsrichter Robert Schröder sorgte noch einmal für Aufregung, als er St. Paulis Torhüter Svend Brodersen nach einem Foul am eingewechselten Kownacki die Rote Karte zeigte. Nach Ansicht des Videobeweises korrigierte der Referee richtigerweise auf Gelb, und so durften die Hamburger ihre 0:3-Niederlage, die nach Edgar Pribs erstem Saisontreffer perfekt war, mit allen elf Spielern in Empfang nehmen.

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