Weihnachtsbaumverkauf in Wermelskirchen Terminplan von entscheidender Bedeutung

Wermelskirchen · Der Verkauf von Festtagstannen ist für die Ehrenamtler sehr unterschiedlich gelaufen.

 Reinhard Daschke (r.) holte sich Hilfe aus der Familie. Unter anderem packte Timo Berndt, der Ehemann seiner Nichte, mit an.

Reinhard Daschke (r.) holte sich Hilfe aus der Familie. Unter anderem packte Timo Berndt, der Ehemann seiner Nichte, mit an.

Foto: Stephan Singer

Es war die Terminplanung, die über Wohl und Wehe des Weihnachtsbaum-Verkaufs aus ehrenamtlicher Hand entschied. So konnten der SV 09/35 Wermelskirchen und der Förderverein des Evangelischen Kirchengemeinde Tente noch vor dem zweiten Lockdown erfolgreiche Verkaufs-Aktionen zugunsten der Vereinskassen durchführen. Die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verpassten den ehrenamtlichen Akteuren in Tente-Herrlinghausen und im Dönges-Eifgen-Stadion keinen Dämpfer. Den bekam allerdings Reinhard Daschke am vierten Adventswochenden an der Katholischen St. Michael-Kirche ab. Dort bietet der Wipperfürther seit über 30 Jahren Festtagstannen feil und spendet traditionell einen Teil des Erlöses an die Caritas-Heimstatt für Menschen mit Behinderungen.

„In den vergangenen Jahren ist es immer besser gelaufen“, stellte Reinhard Daschke am Verkaufsstand neben der Katholischen Kirche fest. Dass der Andrang in diesem Jahr zurückhaltender ausfiel, erklärte er sich im Gespräch mit unserer Redaktion so: „Das liegt nicht unmittelbar an Corona. Es hat wohl eher mit dem Termin zu tun – wir sind spät, viele werden ihren Baum schon gekauft haben.“ Genau wie bei Reinhard Daschke mussten auch der SV 09/35 und die Evangelische Kirchengemeinde in Tente auf die gewohnten Waffeln, Grillwürstchen, Glühwein, Kaffee und Geselligkeit am Verkaufsstand verzichten. „Wir haben knapp über 100 Bäume und liegen damit nur etwas unter dem Vorjahresergebnis“, berichtete Stefan Klein, der den Verkauf, der zum zwölften Mal stattfand, in Tente federführend organisiert: „Die Bäume bekommen wir von einem Bekannten aus dem Sauerland.“ Den Platz vor dem Gemeindehaus in Herrlinghausen funktionierten Klein und seine Mitstreiter mit Markierungen zu einem „Einbahnstraßen-System“ um. „Die Vorbereitung war mangels Erfahrungswerten schon anstrengend, der Verkauf lief dann jedoch völlig entspannt“, beschrieb Stefan Klein, der die Disziplin der Besucher lobte: „Die Leute haben sich alle an die Hygiene- und Abstandsregeln gehalten – das war für uns völlig problemlos. So konnte mit Abstand sogar das eine oder andere Pläuschchen geführt werden.“

Das stellte genauso die Geschäftsführerin der Nullneuner, Kirsten Buchner, beim Weihnachtsbaum-Verkauf des Sportvereins fest: „Die Menschen haben sich an die Regeln gewöhnt und halten sich automatisch daran.“ Der Erfolg der Verkaufsaktion habe sie begeistert: „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir mehr als doppelt so viele Bäume verkauft.“ Inzwischen scheine sich der Weihnachtsbaum-Verkauf zugunsten der Vereinskasse mehr und mehr herumzusprechen und zu etablieren. „Als Sportverein können wir uns so mal ganz anders präsentieren und die Besucher einen Blick auf das Stadion werfen“; freute sich Kirsten Buchner über die Resonanz: „Das war für uns als Verein nach diesem kuriosen Jahr ein schöner Abschluss.“

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