Gericht in Paris Urteil im „Charlie Hebdo“-Prozess erwartet

Paris · Im Prozess um den islamistischen Terroranschlag auf das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ soll am Mittwoch das Urteil fallen. Wegen der Corona-Pandemie war der Prozess rund einen Monat lang unterbrochen worden.

 Seit Anfang September stehen in Paris elf mutmaßliche Helfer der Terrorserie vom Januar 2015 vor Gericht.

Seit Anfang September stehen in Paris elf mutmaßliche Helfer der Terrorserie vom Januar 2015 vor Gericht.

Foto: AP/Markus Schreiber

Im Prozess um die Anschläge rund um die französische Satirezeitung „Charlie Hebdo“ vor fast sechs Jahren wird am Mittwoch das Urteil erwartet (16.00 Uhr). Die Anklage hat lebenslange Haftstrafen für zwei mutmaßliche Komplizen der Attentäter gefordert, die im Januar 2015 insgesamt 17 Menschen in Paris töteten. Weiteren Verdächtigen drohen wegen „Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe“ Haftstrafen von fünf bis 30 Jahren.

Vor einem Sondergericht für Terrorfälle wird nicht nur der Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ verhandelt, sondern auch die anschließende Attacke auf einen koscheren Supermarkt im Süden von Paris. Die drei Täter - die Brüder Chérif und Said Kouachi sowie Amédy Coulibaly - wurden damals von Sicherheitskräften erschossen. Damals wurden 17 Menschen von den Terroristen getötet. Als Hauptbeschuldigter gilt Ali Riza Polat. Er soll bei der Vorbereitung der Anschläge eine zentrale Rolle gespielt haben. Die Staatsanwaltschaft fordert eine lebenslange Haftstrafe.

(lha/afp/dpa)
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