Tischtennis Borussia plant ein Tischtennisfest

Die europäische Königsklasse im Tischtennis wird in dieser Saison nicht über mehrere Monate gespielt, sondern in einem kompakten Turnierformat vom 11. bis 18. Dezember in Düsseldorf. Die Vorbereitungen auf das Champions-League-Turnier laufen auf Hochtouren.

 Manager Andreas Preuß ist mit der Organisation beschäftigt.

Manager Andreas Preuß ist mit der Organisation beschäftigt.

Foto: imago/Horstmüller/HORSTMUELLER GmbH

Die Arbeitstage von Borussia-Manager Andreas Preuß sind derzeit streng durchgetaktet. „Ich arbeite gemeinsam mit unserem Pressesprecher und Leiter der Bundesliga-Abteilung, Alexander Schilling, zurzeit jeden Tag zehn Stunden an der Durchführung des Champions-League-Turniers in Düsseldorf“, verrät Preuß. „Es gibt so viele Sachen, an die man denken muss. Wie funktioniert die Einreise, das Testen, die Verpflegung, die Durchführung der Spiele? Wie sollen die Laufwege im Gebäude sein? Wann ist wer wo? Wie werden Fahrdienste zwischen den Hotels und der Halle geregelt? Wann werden die Umkleideräume gereinigt, wann die Tische desinfiziert?“

Jetzt aber ist alles organisiert, die sogenannte „Bubble“ steht, am Freitag geht es los. Eine Woche später steht das Champions League-Finale an, in dem die beste Vereinsmannschaft Europas gekürt wird. Gespielt wird die erstmals in Turnierform durchgeführte „Königsklasse“ im Deutschen Tischtenniszentrum am Staufenplatz.

Erst Ende Oktober hatte die Borussia den Zuschlag für die Ausrichtung des Turniers erhalten. Seitdem laufen die Arbeiten für das einmalige Format auf Hochtouren. Schwerpunkte dabei waren die Finanzierung, die Erstellung eines umfangreichen Hygienekonzepts, die Unterbringung der Teilnehmer, die Einrichtung eines Shuttle-Dienstes, die Entwicklung eines Spielplans, die Ermittlung von Zeiten für Training und Mahlzeiten, das Set-up für die Spiele in der Halle und die Findung eines Partners für die Liveübertragungen im Internet Für die Ausstattung der Spielstätte wurden extra 85 Umrandungen neu produziert, ebenso Champions League-Banner und Werbung für den Spielboden, die Kamera-Systeme und die Regie für die Liveübertragungen installiert und die Umkleidekabinen für die Teams eingerichtet. Auch eine Corona-Teststation ist in Betrieb, in der von Borussia-Arzt Thomas Jax die PCR- und Schnelltests gemacht werden.

„Das und noch mehr hinzubekommen, war heftig und von ständigen Anpassungen geprägt. Ich habe noch nie an so vielen Sachen gearbeitet, die ich nachher wegschmeißen musste“, verrät Preuß. „Es wird ein Tischtennisfest in einer außergewöhnlichen Zeit. In dieser Zeit werden wir zur Tischtennis-Hauptstadt Europas - das ist eine tolle Motivation.“

Die Hygieneregeln besagen, dass alle Teilnehmer der Champions League nur mit einem negativen Test anreisen dürfen. Sie werden vor Ort noch einmal getestet. Mit dem Test im Tischtenniszentrum begeben sich die Teilnehmer in die „Bubble“ (Blase), die sie bis zum Ausscheiden nicht mehr bzw. die Finalisten erst nach dem Endspiel wieder verlassen dürfen. Dafür wurden alle Voraussetzungen geschaffen. Acht Mannschaften sind im DTTZ-Sporthotel untergebracht, essen, trainieren dort und tragen ihre Spiele im ARAG CenterCourt aus – alles unter einem Dach.

Die Delegationen der weiteren sieben Mannschaften, die Schiedsrichter und die Offiziellen der Europäischen Tischtennis Union werden in einem Partnerhotel beherbergt, in dem diese ebenfalls in einer Blase sind und zwischen Hotel und Spielort von einem Shuttle-Dienst hin und her transportiert werden.

Für das Training und die Matches werden etwa 2500 Butterfly-Spielbälle benötigt, mehr als 1000 Mahlzeiten werden serviert, rund 300 Shuttle-Fahrten stehen an. Mehr als 70 Helfer sind im Einsatz und sorgen dafür, dass sich die 15 Klubs aus zehn europäischen Nationen in der Landeshauptstadt wohlfühlen und die Hygienebedingungen eingehalten werden.

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