Basketball, ProA Giants wollen Auswärtsfluch brechen

Leverkusen · Die Zweitliga-Basketballer fahren am Mittwoch nach ihrer kurzen Corona-Zwangspause zu den Gladiators Trier. Dort erwartet sie eine der erfahrensten Mannschaften der ProA.

 Leverkusens J.J. Mann (Nr. 20) dribbelt den Ball vor sich her.

Leverkusens J.J. Mann (Nr. 20) dribbelt den Ball vor sich her.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Erstmals musste eine Zweitliga-Begegnung der Bayer Giants am vorigen Wochenende ausfallen. Weil es im Umfeld von Kontrahent Artland Dragons einen Corona-Fall gegeben hatte, wurde die Basketball-Partie verschoben. Die Leverkusener mussten auf ihr Heimspiel verzichten. „Ein paar unserer Spieler haben dadurch etwas mehr Zeit, ihre Blessuren auszukurieren, und wir haben länger, uns auf den nächsten Gegner vorzubereiten“, sagt Trainer Hansi Gnad. „Auf der anderen Seite kommen wir aus dem Rhythmus und uns fehlt ein Spiel, das wir nachholen müssen. Letztlich ist es, wie es ist. Damit müssen alle Mannschaften in diesen Tagen umgehen.“ Auch die Gladiators Trier, die die Leverkusener am Mittwoch (19.30 Uhr) empfangen.

Das Team aus der ältesten Stadt Deutschlands musste bereits auf vier Saisonspiele verzichten. Zuletzt befand es sich sogar selbst in Quarantäne. „Geschadet hat die offenbar nicht“, sagt Gnad mit Blick auf den überraschenden Erfolg der Trierer bei Science City Jena. Am vorigen Sonntag setzten sich die Gäste beim Topfavoriten mit 75:70 durch. Insgesamt ist die Bilanz mit drei Siegen und zwei Niederlagen positiv.

„Trier ist unheimlich erfahren“, weiß Gnad. „Das ist ein Grund, warum die Mannschaft extrem eingespielt ist.“ Ein anderer ist Aufbauspieler Chase Adams, der seit vielen Jahren in der Zweiten Liga spielt und jede Mannschaft, für die er angetreten ist, bereichert hat. Gleiches gelingt dem 31-Jährigen nun in Trier, wo er nicht nur 13,6 Punkte im Schnitt erzielt, sondern auch mehr als drei Assists pro Spiel liefert.

Neu dabei sind zum Beispiel Jonas Grof, Daniel Monteroso und Kalidou Diouf. „Diouf ist einer der besseren Big-Men in der Zweiten Liga“, sagt Gnad über den 2,05 Meter großen Center. Etwa zehn Punkte pro Spiel markieren neben Monteroso, Kevin Smit, Thomas Grün, Jonathan Dubas und Robert Nortmann. Zusätzlich hat die Truppe in Jermaine Bucknor einen Routinier im Kader, der in seinem einzigen Saisonspiel 18 Zähler auf dem Konto hatte. Gnad: „Er ist einer, der ein Match alleine entscheiden kann.“ Der 37-Jährige dürfte gegen die Giants allerdings noch verletzt ausfallen.

Die Leverkusener müssen in Trier auf ihrer Stärken setzen. „Wir brauchen defensive Stopps und wollen vorne den bestmöglichen Wurf nehmen. Dann haben wir eine Chance“, sagt der Trainer. Es wäre der erste Erfolg in fremder Halle in der Saison nach vier Auswärtsniederlagen zum Auftakt. Ob in Trier der Knoten endlich platzt? Gute Vorzeichen gibt es bei der Personalplanung. Zwar sind ein paar Giants-Basketballer angeschlagen, doch Hansi Gnad rechnet damit, komplett antreten zu können. Vor der Abfahrt wird die Mannschaft im Übrigen zum ersten Mal gemäß neuer Liga-Routine vollzählig auf das Coronavirus getestet. Diese Prozedur war am Sonntag durch den Ausfall des Spiels freilich ins Wasser gefallen.

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