Auszeichnung für Mettmanner Berufskolleg Gut und gesund im Neandertal

Mettmann · Gerade erhielt das Berufskolleg Mettmann die Re-Zertifizierung als „Gute gesunde Schule“. Zum dritten Mal in Folge gibt es das Label – und 15.000 Euro Preisgeld.

 Elektrotechnik-Schüler Marcel Draaken genießt sein kerngesundes Frühstück in der Mensa des Berufskollegs. Das ist gerade als „Gute gesunde Schule“ re-zertifiziert worden.

Elektrotechnik-Schüler Marcel Draaken genießt sein kerngesundes Frühstück in der Mensa des Berufskollegs. Das ist gerade als „Gute gesunde Schule“ re-zertifiziert worden.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Berufskolleg Neandertal ist zum dritten Mal mit dem Schulentwicklungspreis „Gute gesunde Schule“ ausgezeichnet worden. Mit diesem Preis fördert die Unfallkasse NRW, kurz UK, seit 2007 Schulen, die funktionierende Konzepte für ein gesundes, produktives Arbeitsklima, Kommunikation und Transparenz vorweisen können. Die UK nennt dieses Schulziel in seiner Gesamtheit „Salutogenese“, und das Berufskolleg Neandertal konnte erfolgreich zeigen, dass es die Salutogenese fest in seiner Philosophie verankert hat.

„Der Schulentwicklungspreis ist ein NRW-weit bekanntes Gütesiegel und ein Ansporn, zu zeigen, dass man gut aufgestellt ist“, erklärt Schulleiterin Petra Bertelsmeier. Ihr Kollege Ulrich Dey ergänzt: „Dass wir den Preis schon zum dritten Mal bekommen, zeigt unsere Kontinuität“. Denn bei jeder neuen Bewerbung musste die Schule weitere Verbesserungen nachweisen. „Die Hürden werden immer höher, man muss nachlegen“, führt Petra Bertelsmeier zum Anspruch aus.

Schon von seiner fachlichen Ausrichtung her legt das Berufskolleg einen Schwerpunkt auf das weite Feld „Gesundheit“. Schüler können zum Beispiel zwischen mehreren Bildungsgängen wählen, die eine Ausbildung im Bereich „Sozial- und Gesundheitswesen“ mit einem Schulabschluss von der Hauptschule bis zur Allgemeinen Hochschulreife kombinieren.

Weitere Schwerpunkte sind „Gestaltung“ mit dem Abschluss „Staatlich geprüfter gestaltungstechnischer Assistent" sowie „Wirtschaft und Verwaltung“  an er Höheren Handelsschule. In allen Bereichen wurden die Arbeitssicherheit und die Mitbestimmung in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiter verbessert, so dass ein „Umfeld geschaffen wurde, in dem sich Schüler und Lehrkräfte wohlfühlen und ein positives Lernklima“ herrscht, beschreiben die Schulleiter. Dieses Konzept wurde nun nicht allein re-zertifiziert, sondern darüber hinaus mit einem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro belohnt. Landesweit übrigens gingen 241 Schulen um die begehrte Auszeichnung ins Rennen. Die Kriterien aber sind streng, nur 43 der Bewerber konnten sich qualifizieren. Aus dem Kreis Mettmann befindet sich neben dem Berufskolleg nur noch die Gesamtschule Heiligenhaus unter den Preisträgern. Und: Mit einer Gesamtausschüttung von 500.000 Euro ist „Gute gesunde Schule“ der höchstdotierte Schulpreis Deutschlands.

Insgesamt hat das Berufskolleg den Anspruch, nicht nur auf der Höhe der Zeit zu sein, sondern zur optimalen Ausbildung seiner Absolventen „immer besser zu werden“ – ein Weg, der bereits von Petra Bertelsmeiers Vorgängerin begonnen wurde. So ist die Digitalisierung ein zentrales Projekt, mit Multifunktions-Displays in fast allen Klassenräumen, W-Lan und etwa der CNC-gestützten Holzbearbeitung im Bereich Technik konnten erste Maßnahmen realisiert werden.
„Wir bilden aus und müssen uns an den Standards der Wirtschaft ausrichten“, betont Petra Bertelsmeier einen weiteren Aspekt, warum diese Investitionen so relevant sind. Die Kommunikation innerhalb des Berufskollegs läuft weitgehend digital, es gibt ein Feedback-Tool für Schüler, und die Vermittlung von kritischer Medienkompetenz wird großgeschrieben. „Man muss dranbleiben und immer alle mit ins Boot holen“, sagt Lehrer Dirk Rossbach.

„Die Identifikation mit der Schule ist gerade bei den Lehrkräften ziemlich hoch“, sagt Bernd Mazur für sich und seine Kollegen.

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