Hilfsaktion aus Langenfeld Lions helfen verarmten Tadschiken

Langenfeld · Viele Familienväter sind durch die Corona-Pandemie arbeitslos geworden. Der Lions Club Langenfeld und Mitarbeiter des Friedensdorfes Oberhausen leisten Hilfe.

 Über das Friedensdorf Oberhausen ist die Paket-Aktion nach Taschikistan organisiert. Dank der guten Vorbereitung haben es die Spender nicht schwer, die Pakete zoll-gerecht zu bestücken.

Über das Friedensdorf Oberhausen ist die Paket-Aktion nach Taschikistan organisiert. Dank der guten Vorbereitung haben es die Spender nicht schwer, die Pakete zoll-gerecht zu bestücken.

Foto: Lions Langenfeld/Martin Mönikes

47 prallgefüllte Kartons mit Grundnahrungsmitteln wuchteten Langenfelder Lions und Mitarbeiter des Friedensdorfes Oberhausen vor wenigen Tagen in einen feuerroten Transporter. Passend zur Vorweihnachtszeit, quasi „Alle Jahre wieder“, hatten Familien des Lions-Clubs Langenfeld und der Langenfelder Lady Lions Pakete mit Grundnahrungsmitteln gepackt, die Menschen in Tadschikistan in ihrer Not helfen und das Überleben sicher sollen. „Diese alljährliche Aktion war in 2020 vielleicht wichtiger denn je“, sagt Peter Stepke vom Lions-Club Langenfeld. „Die Menschen, die bereits vorher schon in Armut gelebt haben, sind nun am härtesten von der Corona-Pandemie betroffen“. Denn viele Menschen in Tadschikistan haben dadurch ihre Arbeit verloren. Ein großer Teil der Familienväter arbeite im Ausland, doch dies sei momentan nicht möglich. Rund 100.000 Gastarbeiter hätten bereits aus Russland in ihre Heimat zurückkehren müssen, ihre Familien hätten dadurch ihr Einkommen verloren. Hinzu komme, dass die Lebensmittelpreise sich aufgrund der Pandemie verdoppelt haben. Der Preis für ein Kilo Kartoffeln liege bei 2 Euro, wobei das Monatsgehalt eines Klinikarztes gerade mal 70 Euro betrage.

Die Friedensdorf-Partnerorganisation vor Ort stellt sicher, dass die Pakete an kinderreiche Familien, an Waisenhäuser und Einrichtungen für Kinder mit Behinderung verteilt werden. Im Bericht der Beobachter vor Ort heißt es: „Einige haben den Inhalt der Pakete, zum Beispiel Rindfleisch oder Fisch in Konserven, sogar bis ins Frühjahr hinein aufbewahrt. Das zeigt, wie sehr diese Hilfe geschätzt wird“. Die perfekte Vorbereitung erleichtert die Hilfe. Die Spender erhalten einen den zollrechtlichen Vorgaben entsprechenden Karton, kaufen die empfohlenen Lebensmittel, füllen die Kiste, verschnüren das Paket und geben es bei einem Clubmitglied ab, bei dem der Wagen des Friedensdorfes die gesammelten Pakete abholt. Per Luftfracht geht’s ab in den Osten.

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