Ein Land in Trauer Argentinier nehmen Abschied von Diego Maradona

Buenos Aires · Der Sarg mit dem Leichnam von Diego Maradona ist in der Nacht zu Donnerstag im argentinischen Präsidentenpalast eingetroffen. Tausende Menschen versammelten sich in Buenos Aires, um Abschied von der Fußball-Ikone nehmen zu können.

 Der Sarg von Maradona ist mit der argentinischen Flagge und zwei Trikot mit der Nummer 10 bedeckt.

Der Sarg von Maradona ist mit der argentinischen Flagge und zwei Trikot mit der Nummer 10 bedeckt.

Foto: AFP/JUAN MABROMATA

Nach dem Tod von Diego Armando Maradona ist der Leichnam der argentinischen Fußball-Legende im Regierungspalast in der Hauptstadt Buenos Aires aufgebahrt worden. Der Sarg mit den sterblichen Überresten sei in der Nacht zum Donnerstag in einem Krankenwagen in die Casa Rosada gebracht worden, berichteten örtliche Medien. Tausende Menschen standen schon vor Sonnenaufgang Schlange, um Abschied von Maradona nehmen zu können. Familienangehörige und enge Freunde waren bereits vorher eingelassen worden, wie es weiter hieß.

So kamen zunächst Maradonas Ex-Frau Claudia Villafane und seine Töchter Dalma und Gianinna. Es folgten Claudio Tapia, Präsident des argentinischen Fußballverbandes (AFA), sowie eine Reihe von aktuellen und ehemaligen Spielern, darunter Maradonas Mannschaftskameraden aus dem siegreichen argentinischen Team der WM 1986.

Als sich am frühen Morgen (Ortszeit) die Pforten öffneten, zogen dann die Fans nach einer Sicherheitskontrolle an dem mit einer argentinischen Fahne bedeckten Sarg vorbei, um ihrem Idol die letzte Ehre zu erweisen. Viele weinten, andere warfen Trikots mit der Nummer 10 über die Absperrung, wie auf TV-Bildern zu sehen war. „Gracias Diego, gracias!“ (Danke Diego, danke!), schrie ein Mann unter Tränen, als er an dem Sarg vorbeiging.

Pressestimmen zum Tod von Diego Maradona: „Ciao Diego, du bist der Fußball“
28 Bilder

„Ciao Diego, du bist der Fußball“

28 Bilder
Foto: AP/Alessandra Tarantino

Die Regierung rechnet mit bis zu einer Millionen Trauergästen. Angesichts der Corona-Pandemie riefen die Behörden die Menschen dazu auf, Schutzmaßnahmen einzuhalten. Staatschef Alberto Fernández hatte eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.

Der Leichnam soll für drei Tage im Präsidentenpalast aufgebahrt werden. Die Regierung hatte zuvor bereits eine dreitägige Staatstrauer angeordnet und erklärt, Maradona werde ein Staatsbegräbnis erhalten.

Zusammenstöße zwischen Fans und Polizei vor Totenwache für Maradona
20 Bilder

Zusammenstöße zwischen Polizei und Fans

20 Bilder
Foto: AP/Natacha Pisarenko

Maradona wird noch am Donnerstag vor den Toren der Hauptstadt Buenos Aires beerdigt. Er findet seine letzte Ruhe auf dem Friedhof Jardin de Paz, wo auch seine Eltern zu Grabe getragen wurden. Das bestätigte Maradonas Sprecher Sebastian Sanchi AFP.

Maradona war am Mittwoch im Alter von 60 Jahren in seinem Haus in Tigre nördlich von Buenos Aires gestorben. Die Obduktion habe bestätigt, dass der Weltmeister von 1986 an einem Herzinfarkt gestorben sei, hieß es in Medienberichten. Maradona sei gegen 11.30 Uhr leblos in seinem Bett gefunden worden. Ein Neffe habe ihn am Abend zuvor gegen 23.00 Uhr vermutlich als Letzter lebend gesehen.

(afp/dpa/old)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort