KREIS KLEVE Beratungs- und Testangebot auf HIV-Virus und AIDS

KREIS KLEVE · Das Gesundheitsamt des Kreises Kleve weist anlässlich des Welt-AIDS-Tages auf das bestehende Beratungs- und Testangebot zu HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Infektionen hin.

 Rote Schleifen sind das weltweit anerkannte Symbol für die Solidarität mit HIV-Infizierten.

Rote Schleifen sind das weltweit anerkannte Symbol für die Solidarität mit HIV-Infizierten.

Foto: dpa/Lukas Schulze

Alle Welt spricht seit Monaten über das Coronavirus dabei gibt es ebenso gefährliche Krankheiten. Das Gesundheitsamt des Kreises Kleve gibt Hinweise zum Welt-AIDS-Tag 2020. Danach kann ein rechtzeitiger HIV-Test schwere Schäden am Immunsystem und den Ausbruch einer Aids-Erkrankung verhindern. Das Amt weist anlässlich des Welt-AIDS-Tages auf das bestehende Beratungs- und Testangebot zu HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Infektionen hin. Aufgrund der Pandemie wurden die Abläufe des Beratungs- und Testangebots angepasst. Deshalb ist vorab eine telefonische Kontaktaufnahme mit der Beratungsstelle im Gesundheitsamt unter den Rufnummern 02821 85-507 und 02831 391-829 erforderlich. Der Welt-AIDS-Tag findet seit 1988 jährlich am 1. Dezember statt. Er bekräftigt die Rechte der HIV-positiven Menschen und ruft zu einem Miteinander auf.

„Wir möchten alle, die Fragen zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen haben, ermutigen, auch während der Corona-Pandemie die kostenlose, anonyme und vertrauliche Beratung im Gesundheitsamt in Anspruch zu nehmen“, erläutert Amtsärztin Dr. Martina Scherbaum. „Nur wer von HIV weiß, kann von den Vorteilen der Behandlung profitieren.“ Eine frühzeitige Behandlung schützt das Immunsystem und senkt das Risiko, AIDS oder andere schwere Krankheiten zu entwickeln. Menschen mit HIV haben heute eine nahezu normale Lebenserwartung. Hinzu kommt, dass eine wirksame Therapie die Anzahl der Viren soweit reduzieren kann, dass HIV auch beim Sex ohne Kondom nicht übertragen wird. In der Folge bedeutet dies auch, dass unter wirksamer Therapie HIV-infizierte Personen Kinder zeugen und HIV-positive Frauen HIV-negative Kinder gebären können, ohne auf künstliche Befruchtung und Kaiserschnitt ausweichen zu müssen. „Wir hoffen, dass die Botschaft zum Abbau der Diskriminierung von Personen mit HIV beiträgt, damit mehr Menschen den Weg zu Beratung, Test und Behandlung finden“, so Dr. Scherbaum. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Kreises Kleve unter www.kreis-kleve.de – Suchbegriff: AIDS-Beratung.

Zur Erklärung: Zwischen HIV und AIDS unterscheidet man. HIV bedeutet „Humanes Immundefizienz-Virus“, übersetzt also etwa „menschliches Abwehrschwäche-Virus“. HIV schädigt körpereigene Abwehrkräfte, die auch Immunsystem genannt werden. So kann der Körper eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren nicht mehr bekämpfen.

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