Archäologischer Park Xanten Stadtmauer wird in Richtung Xanten erweitert

Xanten · Im Archäologischen Parkt Xanten (APX) wird ein weiteres Stück der früheren römischen Stadt wieder aufgebaut: Ein 53 Meter langer Teil der früheren Stadtmauer der Colonia Ulpia Traiana wird rekonstruiert.

 Die römische Stadtmauer umgibt bereits einen Teil des Parks.

Die römische Stadtmauer umgibt bereits einen Teil des Parks.

Foto: Axel Thünker DGPh

Der Archäologische Park Xanten (APX) erweitert die römische Stadtmauer, die einen Teil des Geländes umgibt. Ein 53 Meter langes Stück wird in Richtung Antoniusstraße errichtet, wie der APX am Donnerstag mitteilte. Die Bauarbeiten haben demnach schon begonnen. Sie sollen im Herbst 2021 abgeschlossen sein. Dann wird der Eingang des APX am Rheintor auf beiden Seiten von einer Stadtmauer eingerahmt. 60 Prozent der Baukosten werden vom NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung übernommen. Die Arbeiten übernimmt die Firma Engenhorst aus Alpen.

Wie bei allen Rekonstruktionen im AXP üblich, werde auch das neue Mauersegment exakt über den im Boden erhaltenen Grundmauern des römischen Vorbilds gebaut, erklärte der APX. Seit 2016 seien die originalen Fundamentreste ausgegraben und zur Konservierung mit einem Betonfundament überfangen worden. Darauf werde jetzt die neue Rekonstruktion errichtet. Der Sockel werde aus sogenannten Grauwacke-Steinen gebaut, die schon die Römer aus dem Bergischen Land importiert hätten. Der darüber sichtbare Teil bestehe wie in der Antike aus Tuffsteinen aus der Vulkaneifel. Die Mauer werde durchschnittlich 6,30 Meter hoch werden und erhalte hinter den Zinnen einen Wehrgang aus Eichenholz. Da das heutige Baurecht einen größeren Abstand zwischen höheren Bauten und Straßen vorschreibe, werde an der Antoniusstraße – anders als bei der antiken Mauer – kein Turm gebaut werden können.

(wer)
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