Kanadier verstärkt die Offensive Neuer Stürmer für die DEG

Düsseldorf · Der 28-jährige Kanadier Matt Carey soll den Engpass im Sturm beheben. Und ganz nebenbei beweist die Verpflichtung, dass die DEG fest davon ausgeht, dass die Eishockey-Saison 2020/21 stattfindet.

 DEG-Trainer Harold Kreis.

DEG-Trainer Harold Kreis.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Auf diesen Donnerstag haben sie in der Deutschen Eishockey Liga seit Monaten gewartet, dann kommen die 14 Klubs zusammen und entscheiden darüber, ob es eine Saison 2020/21 geben wird. Großartige Zweifel sind nicht mehr zu vernehmen, zu viele Teams haben ihre Teilnahme bereits öffentlich kommuniziert, weil sie den Kostenapparat so weit herunterfahren haben, dass es sich (vorerst?) auch ohne Hallenzuschauer überleben lässt. Es scheint gar möglich, dass alle 14 Klubs dabei sind, dann würde wohl in zwei regionalen Gruppen gespielt werden.

Auch bei der DEG gehen sie fest davon aus, dass es am 18 Dezember losgeht. Sonst hätte sie am Montag keinen neuen Stürmer verpflichtet. Eigentlich hatte Sportdirektor Niki Mondt in den vergangenen Wochen ja immer wieder betont, dass er erst dann Geld ausgeben kann, wenn garantiert ist, dass die Saison stattfindet. Die Verpflichtung von Matt Carey kann also nur eins bedeuten: Intern ist die Entscheidung längst gefallen, die DEL-Saison findet statt.

Als geheime Botschaft sollte man die Anstellung Careys allerdings nicht verstehen. Dass die DEG in der Offensive dringend Verstärkung braucht, war am Samstag ganz öffentlich zu sehen, da verlor sie das erste Spiel des DEL-Vorbereitungsturniers mit 0:7 in Wolfsburg. Gerade sechs Profis waren im Sturm dabei, was zwar auch daran lag, dass es Verletzte und Erkrankte gibt und zwei Spieler nicht mehr zum Kader gehören, weil sie den erneuten Gehaltsverzicht nicht mitmachen wollten. Aber auch insgesamt ist der Kader zu dünn besetzt.

Carey soll der erste sein, der das ändert. Der 28-jährige Kanadier hatte es einst sogar in die NHL geschafft, doch nach zwei Spielen für Chicago war der Traum wieder vorbei. Es ging in untere Ligen, 2017 dann nach Europa, nach Schweden, vergangene Saison stürmte er auch für Schwenningen, sammelte 23 Scorerpunkte in 39 Spielen. Ähnliche Zahlen erhofft sich nun Manager Niki Mondt, beschreibt den Neuen als „lauf- und zweikampfstark“, Carey spiele „mit Biss und Leidenschaft“. Und das Beste: Er kann im Sturm mehrere Positionen spielen. Beweisen kann er das am Mittwoch in Bremerhaven aber noch nicht. Er muss zur Vorsicht erst mal in Quarantäne.

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