Rekultivierungsgebiet in Grevenbroich Wildschweine werden zur Plage im Elsbachtal

Grevenbroich · Mehr als 60 Bachen und Keiler haben das Rekultivierungsgebiet für sich entdeckt. Nach Beobachtungen zuständiger Jäger haben die Tiere wenig Scheu vor Menschen. Das kann gefährlich werden.

 Nachdem die Maisfelder abgeerntet sind, drängen Wildschweine in den Wald zurück.

Nachdem die Maisfelder abgeerntet sind, drängen Wildschweine in den Wald zurück.

Foto: dpa/Jan Woitas

Wenn es im Wald plötzlich intensiv nach Maggi riecht, dann kennt Jäger Peter Wingerath zwei mögliche Ursachen dafür. „Entweder handelt es sich um eine sehr alte Eiche – oder um einen alten Keiler.“ Im Zweifel sollten Spaziergänger und Hundefreunde rings um das Elsbachtal den Maggi-Geruch nicht einfach ignorieren. Denn dort gibt es zurzeit mehr Wildschweine als in den Vorjahren. Vom Hochsitz aus und bei seinen Gängen durch das Revier zählte Jäger Wingerath mindestens drei große Rotten mit mehr als 60 Tieren. Und er hat bei seinen Begegnungen in Feld und Flur eines mit Beunruhigung festgestellt: Ihre angeborene Scheu vor dem Menschen haben die Grevenbroicher Wildschweine weitgehend abgelegt. Anders als früher verschwinden viele Sauen und Eber nicht mehr bei der ersten Annäherung ungesehen im Unterholz, sondern mustern den Zweibeiner und warten, was passiert.