Corona und Weihnachten Winterferien beginnen in NRW zwei Tage früher

Düsseldorf · Was am Mittwochmorgen noch als Überlegung galt, ist nun bereits beschlossene Sache: Die Schulferien in NRW beginnen einem Medienbericht zufolge bereits am 18. Dezember.

 Schüler sitzen im Unterricht mit Mund-Nasen-Schutz.

Schüler sitzen im Unterricht mit Mund-Nasen-Schutz.

Foto: dpa/Matthias Balk

Wegen der Corona-Pandemie startet Nordrhein-Westfalen zwei Tage früher als geplant in die Weihnachtsferien. Um den Familien ein möglichst unbeschwertes Weihnachtsfest zu ermöglichen, habe man sich dazu entschieden, am 21. und 22. Dezember den Schülerinnen und Schülern freizugeben, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch. Der WDR berichtete zuerst darüber.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte eine Verlängerung der Winterschulferien im einwohnerstärksten Bundesland wegen der Corona-Pandemie ins Spiel gebracht. Dies sei eine „denkbare Möglichkeit“, sagte Laschet am Dienstag zu Überlegungen, die Ferien zwei Tage früher beginnen zu lassen.

Hintergrund der Überlegungen ist, dass die Menschen vor Weihnachten die Kontakte möglichst beschränken sollten, damit es bei Familienfeiern zu Weihnachten nicht zu Ansteckungen kommt. „Eine Sicherheit gibt das aber auch nicht“, betonte Laschet.

Die zwei zusätzlichen Winterferientage könnten nach Plänen der Landesregierung dann Karneval wieder abgezogen werden. Normalerweise haben die Schüler in NRW rund um Rosenmontag unterrichtsfrei. Das Schulministerium denke über diese Ersatzlösung nach, sagte Laschet. „Denn eines ist klar: Karneval gibt es nächstes Jahr gar nicht.“ Und eigentlich sollte man in der Zeit auch nicht in Skiurlaub fahren, fügte er hinzu.

Schon im Oktober kam dieser Vorschlag bereits von anderen Unions-Politikern. Allerdings war damals gleich von mehrere Wochen die Rede, und nicht von gerade einmal zwei Tagen. „Wir sollten darüber nachdenken, die Winterferien um zwei bis drei Wochen zu verlängern und im Sommer entsprechend zu kürzen“, sagte der Hamburger CDU-Chef Christoph Ploß damals. Ziel müsse sein, bestmöglich durch die Pandemie zu kommen. NRW-Schulministerin Gebauer hielt damals nicht viel von den Plänen: „Der Vorschlag ist untauglich und unnötig“, sagte die FDP-Politikerin.

(dtm/dpa)
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