Eishockey Deutschland-Cup Späte Tore beim deutschen Arbeitssieg gegen Lettland

Krefeld · Die Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft gewann am Samstagnachmittag beim 33. Deutschland Cup in der Krefelder Yayla-Arena auch ihr zweites Spiel und kann sich morgen im Finale zum achten Mal den Turniersieg holen.

 Hier war es für Lukas Reichel (vorne) schwer, sich gegen  Lettlands Raivo Freidenfelds durchzusetzen und zum Torabschluss zu kommen.

Hier war es für Lukas Reichel (vorne) schwer, sich gegen Lettlands Raivo Freidenfelds durchzusetzen und zum Torabschluss zu kommen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Das deutsche Eishockey lebt wieder! Nach der achtmonatigen Corona-Zwangspause besiegte die Nationalmannschaft beim Deutschland-Cup in der Krefelder Yayla-Arena die Auswahl Lettlands mit 2:0 (0:0, 0:0, 2:0). Nach dem 7:2-Auftaktsieg am Donnerstag gegen das deutsche Top-Team Peking (U23) war es für die DEB-Auswahl der erste echte internationale Test.

In einer intensiv geführten Begegnung auf ansprechendem Niveau bewiesen beide Teams in der Defensive einschließlich zweier sehr guter Torhüter ihre Stärken. Erst fünf Minuten vor dem Ende fiel die Vorentscheidung.

Am Sonntag (14.30 Uhr/MagentaSport) trifft das Team ohne den an Corona erkrankten Bundestrainer Toni Söderholm an der Bande im Finale erneut auf den einzigen internationalen Gegner bei ihrem Heimturnier. Die ursprünglichen Kontrahenten Russland, Slowakei und Schweiz hatten wegen der Pandemie ihre Teilnahme ebenso abgesagt wie der Ersatzkandidat Norwegen.

Für den angeschlagenen Daniel Fischbuch rückte der junge Lukas Reichel aus dem Top-Team Peking ins Aufgebot der A-Nationalmannschaft. Die Letten, die beim Turnier mit Akteuren aus der heimischen 1. Liga und vertragslosen Spielern antreten, waren der erwartet harte Gegner. Die Gastgeber brauchten einige Zeit, sich an die intensive Gangart der Letten zu gewöhnen, die dazu defensiv sehr gut standen. So ergab sich im ersten Drittel keine klare Einschussmöglichkeit für die DEB-Auswahl. Die größte Torchance der ersten 20 Minuten hatten die Gäste durch Renars Krastenbergs, doch Torwart Felix Brückmann war glänzend zur Stelle.

Im zweiten Drittel kamen die Deutschen häufiger ins gegnerische Drittel. Doch die Abwehr der Letten stand weiter sehr gut. Und wenn mal ein Schuss aufs Tor kam, war beim ersten 18-jährigen Torwart Rudolfs Lazdins Endstation.

Wer damit rechnete, dass den Letten im zweiten Spiel innerhalb von zwei Tagen die Luft ausgeht, sah sich getäuscht. Die DEB-Auswahl musste zunächst drei Unterzahlsituationen überstehen, ehe sie auf den Siegtreffer drängen konnte. In der 55. Minute ließ Torwart Lazdinis einen Puck abprallen. Marcel Noebels staubte in seinem 83 Länderspiel mit seinem achten Treffer zu Führung ab. Als Lettlands Trainer seinen Torwart vorzeitig vom Eis nahm, traf Matthias Plachta zum 2:0 ins leere Tor.

„Das war ein enges und gutes Match. Nach dem ersten Spiel am Donnerstag konnten wir uns steigern. Ich gehe davon aus, dass es auch am Sonntag im Finale eng zugehen wird. Aber wenn wir unser Spiel durchziehen, haben wir eine gute Chance, das Turnier zu gewinnen“, sagte Noebels.

Statistik

Deutschland - Lettland 2:0 (0:0, 0:0, 2:0)

Deutschland Brückmann (Adler Mannheim) - Holzer (Awtomobilist Jekaterinburg), Wagner (ERC Ingolstadt); Gawanke (Winnipeg Jets/Eisbären Berlin), Seidenberg (Red Bull München); Ugbekile, Müller (beide Kölner Haie); Nowak (Düsseldorfer EG), Brandt (Straubing Tigers) - Ehliz (Red Bull München), Noebels (Eisbären Berlin), Plachta (Adler Mannheim); Bergmann (San Jose Sharks/Adler Mannheim), Michaelis (Vancouver Canucks/Adler Mannheim), Eisenschmid (Adler Mannheim); Tiffels (Kölner Haie), Kastner (Red Bull München), Reichel (Eisbären Berlin); Kammerer (Düsseldorfer EG), Eder (Straubing Tigers), Tuomie (Eisbären Berlin). - Trainer: Popiesch

Lettland Lazdins - Sevcenko, Redlihs; Kulda, Cukste; Brants, Bindulis; Ozolins, Bergmanis - Karsums, Dzerins, Razgals; Jelisejevs, Sprukts, Ezitis; Bukarts, Freidenfelds, Krastenbergs; Jevdokimovs, Batna, Skvorcovs. - Trainer: Abols

Tore 1:0 Noebels (54:24), 2:0 Plachta (58:27)

Zuschauer keine

Schiedsrichter Hoppe, Iwert

Strafminuten Deutschland 8 - Lettland 6

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