Attentat in Wien Schwachstellen in der europäischen Terrorabwehr

Meinung | Berlin · Die Razzien in drei deutschen Bundesländern nach dem islamistischen Terroranschlag in Wien verweisen darauf, wie vernetzt die Szene über Landesgrenzen hinaus ist und wie die Behörden zusammenarbeiten. Doch es gibt Lücken, die dringend geschlossen gehören.

 Ümit Vural, der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, legt am Donnerstag in Wien Blumen im Gedenken an die Opfer des Terroranschlags nieder.

Ümit Vural, der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, legt am Donnerstag in Wien Blumen im Gedenken an die Opfer des Terroranschlags nieder.

Foto: dpa/Helmut Fohringer

In Wien ermordet am Montagabend ein Islamist vier Menschen. In Karlsruhe gibt die Bundesanwaltschaft daraufhin drei Tage später den Startschuss zu Razzien in Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Auf den ersten Blick entsteht der Eindruck, dass die Sicherheitsbehörden genauso grenzüberschreitend aufgestellt sind wie die Dschihadisten, die den Terror nach Europa tragen. Wie sehr sich Europa als Ganzes im Fadenkreuz des islamistischen Terrorismus befindet, haben auch die jüngsten Tatorte noch einmal deutlich werden lassen, die Wien, Nizza, Paris und Dresden in einen traurigen Zusammenhang brachten.