Nach Horror-Verletzung Leverkusen wohl sechs Monate ohne Neuzugang Arias

Update | Barranquilla · Im WM-Qualifikationsspiel mit Kolumbien hat sich Leverkusens neuer Verteidiger Santiago Arias einen Wadenbeinbruch zugezogen. Nach einem Zweikampf zeigte sein Fuß in die falsche Richtung. Es droht eine lange Pause.

 Santiago Arias windet sich nach dem Zweikampf. Sein linker Fuß steht in die falsche RIchtung ab.

Santiago Arias windet sich nach dem Zweikampf. Sein linker Fuß steht in die falsche RIchtung ab.

Foto: AP/Gabriel Aponte

Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen muss voraussichtlich ein halbes Jahr auf seinen Neuzugang Santiago Arias verzichten. Der Rechtsverteidiger, der vor zweieinhalb Wochen auf Leihbasis von Atletico Madrid verpflichtet worden war, erlitt im WM-Qualifikationsspiel der kolumbianischen Nationalmannschaft gegen Venezuela (3:0) in Barranquilla einen Bruch des linken Wadenbeins. Darüber hinaus wurden ein Syndesmoseriss und weitere komplexe Bandverletzungen im betroffenen Sprunggelenk diagnostiziert. Das teilte Bayer am Samstagabend mit.

Arias muss operiert werden, der Eingriff soll in Absprache mit Atletico in Madrid vorgenommen werden. Mitte nächster Woche soll der 28-Jährige von Kolumbien nach Spanien reisen. "Diese schlimme Verletzung tut uns sehr leid und trifft uns alle. Santiago ist ein toller Mensch und ist mit großen Ambitionen zu uns gekommen, das ist ein heftiger Schlag für ihn", sagte Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes.

„Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich fühle. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mit gut geht, aber ich will auch nicht das Gegenteil behaupten. Ich bin traurig über die Situation“, schrieb Arias am Samstag bei Instagram. „Dies ist eine weitere Prüfung, die es zu bestehen gilt und die mich stärker machen wird. Ich verspreche, hart dafür zu arbeiten, schnell und stärker zurückzukehren und wieder die Farben von Kolumbien und meines Vereins Bayer Leverkusen zu tragen.“

Vorausgegangen war ein unglücklicher Zweikampf mit Venezuelas Darwin Machis, der sich mit Schaudern abwand, als er den abstehenden linken Knöchel von Arias sah. Umstehende Mitspieler waren sichtbar geschockt. Der ehemalige Spieler von Atletico Madrid, erst am 24. September von Bayer auf Leihbasis vom spanischen Traditionsklub verpflichtet, schrie vor Schmerzen und wälzte sich am Boden. Klar scheint zu sein, dass Arias Bayer in den nächsten Monaten nicht zur Verfügung stehen wird.

Sichtlich angefasst war aufgrund der Schwere der Verletzung seines Schützlings Kolumbiens Chefcoach Carlos Queiroz. "Ich möchte diesen Sieg 'Santi' widmen, wir haben nach dem, was passiert ist, für ihn gespielt", betonte er.

Machis hatte zunächst die Rote Karte gesehen. Der Video Assistant Referee (VAR) intervenierte anschließend, nachdem die TV-Bilder gezeigt hatten, dass es kein Foul, sondern eine unglückliche Aktion gewesen war. Die Szene hinterließ aber deutliche Spuren bei den Gastgebern, die kolumbianische Delegation wirkte sichtlich bedrückt.

Der portugiesische Fußballlehrer Queiroz will dem Kicker des Werksklubs alle Unterstützung zukommen lassen. Queiroz: "Wir sind sehr traurig über 'Santis' Situation, wir haben mit ihm gesprochen, und wir werden mit seinem Trainer und seinem Verein sprechen. Die volle Unterstützung der kolumbianischen Nationalmannschaft ist ihm gewiss."

(kron/SID)
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