Kurzkritik in Mönchengladbach Profikiller mit Burn-Out

Mönchengladbach · Mit „Profikiller unter sich“ präsentierte das neu gegründete Theaterensemble „MusenBIS“ seine erste Eigenproduktion im BIS-Zentrum.

 Theaterprobe im BIS

Theaterprobe im BIS

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

In sketchartigen Szenen malen die Darsteller von MusenBIS ein Bild von einer Welt, in der die eigentliche Auftragstötung zwar immer noch im Schatten erfolgt, ihre Grundlagen jedoch in einem anerkannten Studienfach vermittelt werden. Die erste Szene – ein Fernsehinterview mit Professor Hannibal (Harald Esser), Inhaber des Lehrstuhls für Auftragstötung an der Universität Bonn, der sich über mangelnde mathematische und anatomische Grundkenntnisse bei seinen Erstsemestern beklagt – entführt das Publikum in dieses makabre Paralleluniversum, das vor herrlich skurrilen Szenarien und „messerscharfen“ Wortspielen nur so strotzt. In Ranishas (Regine Meininger) Selbsthilfegruppe für Auftragstöter stellt sich schnell heraus, dass die Profikiller trotz ihres außergewöhnlichen Berufs recht banale Probleme haben. Heinz (Horst Risch) arbeitet schon lange in der Branche und macht sich Sorgen, von der jüngeren Konkurrenz verdrängt zu werden. Medea (Gabriele Langen), die unter Professor Hannibal studiert, hat Schwierigkeiten, dessen hohen Ansprüchen zu genügen, während Biggi (Anja Flachsenberg) neben der Arbeit auch mit der chauvinistischen Haltung ihres Mannes zu kämpfen hat. Frustriert vom Status Quo tun sich einige der Profikiller zusammen, um auf ihre eigene Art Veränderung herbeizuführen.