Fortuna-Profi Jean Zimmer „Die Zweite Liga ist eine Schweine-Liga“

Düsseldorf · Für Jean Zimmer ist es eine ungewohnte Erfahrung, mal ganz ohne Blessuren durch eine Saisonvorbereitung zu kommen. Der 26-Jährige sieht gute Argumente für sich, mit Matthias Zimmermann die rechte Seite beim Zweitligisten beackern zu dürfen.

 Auch artistisch vorzeigbar: Jean Zimmer.

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Foto: Christof Wolff

Jean Zimmer gehört schon zu den Dienstältesten bei Fortuna Düsseldorf. Seit 2017 ist er nach Stationen beim 1. FC Kaiserslautern und dem VfB Stuttgart bereits in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen unter Vertrag. In der Vergangenheit hatte der 26-Jährige immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. In dieser Vorbereitung ist er bisher verschont geblieben. In einer Medienrunde sprach Jean Zimmer über...

...seinen gesundheitlichen Zustand „Ich bin verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen. Das ist nach den vergangenen anderthalb Jahren sehr wichtig für mich. Ich habe ausreichend Spielpraxis sammeln können. Das fühlt sich sehr gut an. Von daher freue ich mich, dass es los geht.“

...den Stand der Vorbereitung „Insgesamt war es eine sehr wilde Vorbereitung. Das haben wir so alle noch nicht erlebt. Ich glaube, das ist fast alles Team so gegangen. Das darf uns aber nicht stören. Wir haben jetzt vier Testspiele gehabt und ein wirklich intensives Trainingslager. Wir brauchen also nicht nach Alibis zu suchen.“

...das Leistungsvermögen vor dem Pokalspiel „Ingolstadt ist schon eine extreme Messlatte. Wer die Relegation verfolgt hat, der konnte sehen, wie knapp Ingolstadt nur gescheitert ist, sonst wären wir jetzt in einer Klasse. Die haben eine starke Mannschaft. Ich bin ganz glücklich darüber, dass es gleich richtig losgeht. Da wissen wir, wo wir stehen. Und dann haben wir bis zum HSV-Spiel noch Zeit für den letzten Feinschliff.“

...die Integration der neuesten Neuen, Edgar Prib und Brandon Borrello „Beide haben schon in Deutschland gespielt, beide verstehen die Sprache, was ja durchaus hilfreich für die Integration ist. Eddi (Edgar Prib, Anm. d. Red.) hat schon mit einigen im Team gespielt. Im Fußball ist das sowieso immer so eine Sache. Jeder hat mit irgendwem immer schon mal Berührungspunkte gehabt. Ich habe mir zum Beispiel mit Christian Günter früher bei der Nationalmannschaft ein Zimmer geteilt. Christian spielt in Freiburg und nach dem Spiel standen wir zusammen, da kam dann Brandon Borrello dazu und hat mitgequatscht. Das verbindet uns wieder. Grundsätzlich wissen die Jungs ja, wo sie langlaufen müssen. Es geht um Details und Abläufe. Die Zeit haben wir noch. Das bekommen wir schon alles gut hin.“

...das Zusammenspiel mit Matthias Zimmermann „Ich glaube, wir fühlen uns gemeinsam sehr wohl und harmonieren gut miteinander. Dass die Abläufe noch nicht so hundertprozentig sind, wie das vielleicht mal vor zwei Jahren war, ist auch klar. Aber das kommt alles recht schnell wieder. Wenn er (der Trainer, Anm. d. Red.) uns ranlässt, weiß er, dass wir beide auf der Seite marschieren.“

...die Rückkehr der Zuschauer „Ich lebe von den Emotionen. Es gibt wenig Schöneres, wenn du nach einem Tor einen über die Bande grätschst und das ganze Stadion schreit. Ich stand früher selbst als Fan auf den Rängen und habe es genossen.“

...die Erwartungen an die Saison „In der aktuellen Phase ist das noch überhaupt nicht zu sagen. Bis zum 5. Oktober kann noch so viel passieren. Und die Zweite Liga ist eine Schweine-Liga. Man hat es an Mannschaften wie Stuttgart und Hamburg gesehen, wie schwer sich diese Teams getan haben, ihr Spiel umzusetzen. Es ist schwer, den ganz klaren Favoriten zu nennen. Deshalb ist die Rechnung ganz einfach: Wir müssen versuchen, so viele Spiele zu gewinnen wie möglich. Wir tun gut daran, niemanden zu unterschätzen. Das Duell gegen den HSV ist schon ein guter Gradmesser.“

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