US Open Kerber ohne große Mühe ins Achtelfinale

New York · Angelique Kerber macht bei den US Open weiter einen sehr guten Eindruck. Auch von einer frech aufspielenden Amerikanerin ließ sich die deutsche Nummer eins nicht stoppen. Für eine Expertin gehört sie in New York längst zu den Favoriten.

 Angelique Kerber.

Angelique Kerber.

Foto: AFP/AL BELLO

Deutschlands Spitzenspielerin Angelique Kerber hat bei den US Open ohne große Schwierigkeiten das Achtelfinale erreicht. Die 32-Jährige bezwang am Freitag in New York die erst 20 Jahre alte Amerikanerin Ann Li mit 6:3, 6:4 und überstand damit in Flushing Meadows zum fünften Mal in ihrer Tennis-Karriere die dritte Runde. Kerber, die die US Open 2016 gewinnen konnte, benötigte 1:16 Stunden für ihren Erfolg. Sie trifft am Sonntag entweder auf die Französin Caroline Garcia oder auf Jennifer Brady aus den USA.

„Es war ein hartes Match. Sie hat sehr gut gespielt. Es war wichtig, dass ich in den entscheidenden Phasen den Fokus behalten habe“, sagte Kerber nach der Partie. Die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin nutzte ihren ersten Matchball und war danach sehr zufrieden. „Ich habe mich an meinen Matchplan gehalten, und das hat am Ende den Ausschlag gegeben.“

Deutschlands Damentennis-Chefin Barbara Rittner traut Kerber in New York inzwischen jede Menge zu. „Ich habe mir das Tableau ganz in Ruhe angeschaut. Wenn man ein bisschen träumen darf, wäre für Kerber das Halbfinale gegen Osaka oder Kvitova möglich“, sagte Rittner vor der Partie gegen Li bei Eurosport.

Und Kerber machte gegen die 20 Jahre alte Li von Beginn an deutlich, dass mit ihr in Flushing Meadows trotz der langen Corona-Pause wirklich zu rechnen ist. Die Kielerin nahm ihrer Gegnerin im wegen der strengen Hygienebedingungen fast menschenleeren zweitgrößten Stadion der Anlage sofort das Service ab. Zwar deutete Li immer wieder an, welch großes Talent sie ist. Doch mit ihrer großen Erfahrung bestimmte Kerber die Partie und holte sich nach 34 Minuten mit dem zweiten Satzball den ersten Durchgang.

Doch Li, der viele Experten eine große Zukunft zutrauen, ließ sich davon nicht beeindrucken. Zwar zog Kerber auf 3:1 davon, aber dann nahm die Amerikanerin der deutschen Nummer eins ebenfalls das Service ab und hatte das Momentum nun auf ihrer Seite. Kerber wackelte jetzt ein bisschen, musste beim Stand von 3:3 zwei weitere Breakbälle abwehren. Mit einem lauten „Komm' jetzt“ pushte sich die Kielerin wieder nach vorne.

Mit dem ersten Matchball machte sie den Sieg perfekt. „Ich hoffe, dass ich noch ein bisschen länger in der Blase bleiben darf“, hatte Kerber vor der Partie gesagt. Mit Leistungen wie am Freitag sieht es sehr gut dafür aus.

(pabie/dpa)
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