„Extrem ernster Vorfall“ Drei Tote bei Zug-Entgleisung in Schottland

Stonehaven · Ein Erdrutsch im Norden Großbritanniens soll am Mittwochvormittag ein Zugunglück ausgelöst haben. Premier Boris Johnson spricht von einem sehr ernsten Vorfall. Drei Menschen sind ums Leben gekommen und mehrere schwer verletzt.

 Dieses von BBC Schottland zur Verfügung gestellte Videostandbild zeigt Rauch, der aus einem entgleisten Zug in der Nähe von Stonehaven, Aberdeenshire, aufsteigt.

Dieses von BBC Schottland zur Verfügung gestellte Videostandbild zeigt Rauch, der aus einem entgleisten Zug in der Nähe von Stonehaven, Aberdeenshire, aufsteigt.

Foto: dpa/BBC Scotland

Bei einem Zugunglück in Schottland sind am Mittwoch mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen der Zugführer. Sechs weitere Personen seien mit Verletzungen in ein Krankenhaus gekommen, nachdem der Passierzug etwa 160 Kilometer nordöstlich von Edinburgh entgleist sei, teilte die britische Verkehrspolizei mit. Eine Unglücksursache wurde zunächst nicht genannt. Es hatte aber in der Gegend heftig geregnet und gestürmt, der Fluss Carron war nach Angaben eines örtlichen Abgeordneten über die Ufer getreten.

Über der Unglücksstelle stieg am Mittwoch dichter dunkler Rauch auf; Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon sprach von einem „extrem ernsten Vorfall“, ihre Gedanken seien bei den Betroffenen. Ebenso äußerte sich der britische Premierminister Boris Johnson.

Nach Angaben der britischen Verkehrspolizei wurden Einsatzkräfte um 9.43 Uhr (Ortszeit) zum Einsatz in der Nähe von Stonehaven gerufen. In der Nacht war es in der hügeligen Gegend zu Stürmen und Überschwemmungen gekommen.

Stonehaven liegt auf der Strecke für Passagierzüge, die Aberdeen mit den Städten Edinburgh und Glasgow verbindet. Tödliche Zugunglücke ereignen sich in Großbritannien sehr selten. Die letzte Entgleisung eines Zuges mit Toten ereignete sich 2007. Der Chef der britischen Bahngesellschaft Network Rail brach wegen des Unglücks einen Familienurlaub vorzeitig ab und kehrte nach Großbritannien zurück.

(juw/dpa/ap)
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