Fortunas Ex-Vorstand Pfannenstiel sucht neue Aufgabe im Ausland

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Ex-Sportvorstand Lutz Pfannenstiel zieht es ins Ausland. Zuletzt war er bei Inter Mailand als Chefscout im Gespräch, strebte aber eine Position in führender Position an.

 Lutz Pfannenstiel im vergangenen Jahr.

Lutz Pfannenstiel im vergangenen Jahr.

Foto: dpa/Marius Becker

Nach seinem vorzeitigen Aus als Sportvorstand des Bundesligaabsteigers Fortuna Düsseldorf peilt Lutz Pfannenstiel eine neue Aufgabe im Ausland an. „England ist immer
eine Option, Italien und die USA sind auch reizvoll. Das wird sich bald entscheiden. Ich will ein Projekt sehen, die Möglichkeit, etwas zu entwickeln. Ich will mich nicht ins gemachte Nest setzen, sondern selbst was aufbauen. Das ist die Herausforderung, die ich suche. Ich habe absolut keinen Zeitdruck“, sagte der 47-Jährige im „Kicker“-Interview (Montag).

Der frühere Torwart hatte die Fortuna aus privaten Gründen vorzeitig zum Saisonende verlassen. Sein ursprünglicher Kontrakt lief noch bis Sommer 2021. „Es ist in diesem Geschäft selbstverständlich, dass man als Vorstand kritisiert wird, wenn man sportlich gegen den Abstieg kämpft. Aber wenn sich die Kritik in blankem Hass und Drohungen gegen meine Familie äußert, wenn dabei Grundwerte wie Respekt und Anstand missachtet werden, dann ist irgendwann das Maß voll“, sagte Pfannenstiel.

In Zeiten der Corona-Krise hofft Pfannenstiel, „dass sich der Fußball wieder mehr der Basis annähert, wenn diese Seifenblase zerplatzt. Schon lange ist ja deutlicher Protest der Fans zu vernehmen. Eine Gehaltsobergrenze wäre sicher ein interessanter Schritt.“

Zudem hofft Pfannenstiel, dass bei einigen Clubs die Alarmglocken gehört wurden. „Einige haben sich böse verspekuliert. Du musst als Verein natürlich immer investieren. Aber eben nicht zehn Millionen einnehmen, 17 ausgeben und davon ausgehen, dass du diese Lücke irgendwie leicht wieder schließt“, meinte er. Vereine, die solide und vorsichtig gewirtschaftet hätten wie auch die Fortuna, seien jetzt in einer Position, „in der das Eis zwar auch dünn ist - aber sicher nicht so dünn wie bei vielen anderen, die zu hohes Risiko gegangen sind“.

(eh/dpa)
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