Abspaltung von Großbritannien Schottlands Nationalisten stecken in der Zwickmühle

Edinburgh · Die Zustimmung zur Unabhängigkeit wächst in Schottland – und deshalb auch die Sorge in London. Die Regionalregierung in Edinburgh aber redet nur über Corona. Das wiederum führt zu Verwerfungen in der Nationalpartei SNP.

 Natürlich mit regionaltypischem Muster auf der Maske: Schottlands Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon bei einem Termin in Edinburgh (Archivbild).

Natürlich mit regionaltypischem Muster auf der Maske: Schottlands Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon bei einem Termin in Edinburgh (Archivbild).

Foto: AFP/ANDREW MILLIGAN

Der zunehmende Drang nach Unabhängigkeit löst Verwerfungen in der schottischen Politik und Panik in der Downing Street aus. Weil die Nationalpartei SNP unter der Edinburgher Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon in Umfragen von Erfolg zu Erfolg eilt, hat Londons konservativer Premierminister Boris Johnson eine Stabsstelle zur Rettung des Vereinigten Königreiches eingerichtet. Allerdings sind der britische Regierungschef und seine Brexit-Politik bei den Schotten zutiefst unbeliebt. Dass den Unionisten eine glaubwürdige Galionsfigur fehlt, räumte der regionale Tory-Chef am Donnerstag ein, indem er seinen Rücktritt erklärte.