Verfahren vor dem Amtsgericht Mit falschen Kreditkarten teure Uhr auf der Königsallee bezahlt

Düsselorf · Offenbar gehört der mutmaßliche Täter zu einer Betrügerbande, die aus dem benachbarten Frankreich agiert. Ein Herrenuhr im Wert von 16.000 Euro bezahlte er mit zwei gestohlenen Kreditkarten.

 Der Versuch, bei einem anderen Juwelier eine Edel-Uhr für 29.000 Euro zu erbeuten, schlug jedoch fehl.

Der Versuch, bei einem anderen Juwelier eine Edel-Uhr für 29.000 Euro zu erbeuten, schlug jedoch fehl.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Wegen einer Einkaufstour auf der Kö unter falschem Namen und mit gestohlenen Kreditkarten soll ein 39-jähriger Afrikaner demnächst vor das Amtsgericht. Gewerbsmäßigen Betrug sowie Urkundenfälschung wirft ihm die jetzt erhobene Anklage vor.

Demnach hatte er bei seinem Kö-Bummel im Februar zwei Luxus-Armbanduhren für insgesamt 45.000 Euro im Visier, wollte auch bei einem Sportgeschäft einkaufen – und hat angeblich bei einer Bank in der City 200 Euro in bar erschwindelt. Ob er zur Verhandlung über diese Vorwürfe rechtzeitig in Düsseldorf sein wird, ist aber ungewiss. Gegen 15.000 Euro in bar ist er auf Kaution nach seiner Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt worden. In Frankreich, wo er angeblich lebt, war der 39-Jährige bereits mehrfach wegen Betruges verurteilt worden, gilt dort sogar als Mitglied einer weit verzweigten Betrügerbande.

Jene Truppe soll vielfach mit gestohlenen Kreditkarten sowie gefälschten Ausweisen aus Frankreich unterwegs sein, um Einkaufbetrügereien zu begehen. In Düsseldorf war der 39-Jährige zu Jahresanfang laut Anklage jedoch offenbar im Alleingang unterwegs – und hatte nur bei einem Kö-Juwelier wirklich Erfolg. Dort konnte er eine Herrenuhr für 16.000 Euro tatsächlich mit zwei gestohlenen Kreditkarten ergattern und die Beute mitnehmen. Sein Versuch, eine Woche später bei einem anderen Juwelier eine andere Edel-Uhr für 29.000 Euro zu erbeuten, schlug jedoch fehl: Für einen Teil der Summe reichten seine Kreditkarten nicht, auch bei einem Sportgeschäft musste er die Ware zurücklassen, weil seine Kreditkarten als gestohlen und gesperrt gemeldet waren.

Mit den 200 Euro in bar, die er dann bei einer Bank anhob, ist er kurz danach von der Polizei gestellt worden, zeigte den Beamten dabei einen falschen Ausweis, wonach er angeblich französischer Staatsbürger sei. Die erbeutete Uhr und das Bargeld hatte er noch bei sich. Einen Termin für seinen Prozess beim Amtsgericht gibt es noch nicht.

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