Leichtathletik Ruppert macht den Hasen

Leichtathletik · Die Leichtathleten aus der Region kommen nach der Corona-Pause wieder in Fahrt. Auf Freddy Ruppert vom SC Myhl kommt am Wochenende ein besonderer Auftrag zu.

 Freddy Ruppert

Freddy Ruppert

Foto: Norbert Vohn

Die Leichtathletik kommt während der Corona-Zeit mit vielen Lockerungen wieder ins Rollen – unter entsprechenden Schutzbestimmungen und Hygienevorschriften. Es gab schon mehrere Sportfeste wie das Back-on-Track-Sportfest in Dortmund oder das Track-Meeting in Sonsbeck. Trotz der anfangs sehr eingeschränkten Trainingsbedingungen scheint es bei den Athleten auch schon wieder zu laufen.

In Sonsbeck schaffte Paula Schneiders  vom LAZ Mönchengladbach über 1500 Meter in der Jugend W20 mit 4:27,47 Minuten ein tolles Ergebnis, das nah an ihrer Bestzeit lag. „Wir haben alles richtig gemacht, wenn sie beim ersten Rennen der Freiluftsaison mit einer so tollen Zeit aufschlägt. Was ihr natürlich fehlt, ist die Wettkampferfahrung“, sagt Trainer Johannes Gathen.

Im Fokus hat die U20-Europameisterin über 3000-Meter-Hindernis die Deutschen Meisterschaften der Frauen/Männer am 8./9. August in Braunschweig (die ursprünglich im Juni vorgesehen waren). Nach einem Qualifizierungs-Ranking aus Ergebnissen des Vorjahres und der dezimierten Saison 2020 steht sie über 3000 Meter Hindernis an zehnter Stelle. Das wäre bei den Deutschen im Moment ein Platz im Finallauf. Eine weitere nationale Meisterschaft für sie sind die Deutschen Jugendmeisterschaften Anfang September.

International ist 2020 für Schneiders indes ein verlorenes Jahr. Ihr großes Ziel war die Weltmeisterschaft in Nairobi (Kenia), die vom 7. bis 12. Juli gewesen wäre, aber wegen der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Da Nairobi auf über 2000 Meter Höhe liegt, war Schneiders mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband im Frühjahr sogar in Südafrika im Trainingslager, das aber wegen Corona abgebrochen wurde. „Gerade auf den längeren Distanzen wäre es wichtig gewesen, sich vorher an das Laufen in der dünnen Höhenluft ein wenig zu gewöhnen“, sagt Schneiders.

„Wir sind im Soll“, sagt derweil Harald Eifert, Trainer im SC Myhl, über den Trainingszustand von Freddy Ruppert nach 5:38,88 Minuten über 2000 Meter Hindernis, bei einem Kader-Training im heimischen Stadion. „Freddy zeigte eine ordentliche Leistung bei einem Rennen alleine gegen die Uhr.“ Der U23-Europameister über 3000-Meter-Hindernis rückte in dieser Saison in die Männerklasse auf und ist für die „Deutschen“ auf einem vorderen Platz des Qualifizierungs-Rankings. „Wir hatten international sogar die EM in Paris im Auge“, sagt Eifert.

Bei der Laufnacht in Regenburg am Wochenende hat Ruppert einen besonderen Auftrag. Wie in Sonsbeck für seine Vereinskameraden Jonas Völler (1:55,03 Minuten, auch er er hatte die U20-WM in Nairobi/Kenia über 1500 Meter als großes Ziel) und Jonas Kasper (1:57,15) im 800-Meter-Lauf macht Ruppert  dort die „Zugmaschine“ im 3000-Meter-Hindernis-Rennen für WM-Teilnehmer Martin Grau (LAC Erfurt). „Bundestrainer Enrico Aßmus hat gefragt, ob Freddy dort bis 2000 Meter den Hasen machen könnte“, sagt Eifert.

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