Beach-Volleyball Tusas Volleyballerinnen gewinnen die Beachliga

Düsseldorf · Karla Borger und Svenja Müller von der DJK TUSA 06 Düsseldorf haben am Samstag mit einem souveränen 2:0-Finalsieg Die Beach Liga gewonnen. Das männliche Top-Duo aus Düsseldorf, Alex Walkenhorst und Sven Winter, musste sich nach einem packenden Final-Krimi mit dem zweiten Platz zufriedengeben.

Bachvolleyballerin Karla Borger (DJK TuSA 06) hat so ziemlich alles erlebt, was man im Beachvolleyball erleben kann. Sie war Studenten-Weltmeisterin, gewann die Universiade, war Deutsche und Vize-Weltmeisterin und vertrat Deutschland bei Olypmischen Spielen. Und doch wurde die 31-jährige Abwehrspielerin richtig wehmütig ums Herz. „Wir haben unseren Corona-Sommer mit diesen Menschen geteilt. Wir haben so viel Zeit zusammen verbracht und sind echt traurig, wenn die Beachliga vorbei ist. Es war eine tolle Zeit.“

30 Tage lang hatten jeweils acht Damen- und acht Herren-­Beachvolleyball-Teams für millionenfaches Aufsehen gesorgt. Nicht vor Ort, sondern im Internet auf der Streaming-Plattform Twitch. „Wir haben ein kleines Stück Sport-Geschichte geschrieben. Zuschauer, Sportler und Sponsoren sind sehr zufrieden mit dem Event – mehr als 7,5 Millionen Aufrufe unseres Streams sprechen eine deutliche Sprache“, erklärt Mitorganisator Constantin Adam.

Und nicht nur Borger musste mit den Tränen kämpfen. Auch ihr Clubkamerad Alexander Walkenhorst, der als Mitinitiator, Mitorganisator und Spieler mit einer mehrfach Belastung im Düsseldorfer Sand zurecht kommen musste, bekam feuchte Augen. „Alle, die hier geholfen haben, und das ohne Bezahlung und freiwillig, haben abgeliefert“, sagte Walkenhorst. „Wir haben unseren Sport repräsentiert und die Pandemie dabei nicht befeuert. Ich denke, dass wir ein Beispiel gegeben haben, wie Sport in Corona-Zeiten funktionieren kann.“ Und „Olaf“, wie Walkenhorst in der Beacher-Szene genannt wird, holte sich auch ein Lob ab. „Seit Mitte März hat Alex Tag und Nacht gearbeitet, um das Mega-Event Beachliga auf die Beine zu stellen. Nebenbei hat er noch trainiert und auch vier Krafteinheiten pro Woche eingeschoben“, meint Beach-Partner Sven Winter. „Das war mega!“

In die Siegerliste der Beachliga-Premiere trugen sich bei den Damen Borger/Svenja Müller (TuSA 06) und bei den Herren Max Betzien/Dirk Westphal (Berlin) ein. Borger/Müller hatten sich in der Beachliga-Hauptrunde als Tabellenführerinnen für das Final Four qualifiziert. Dort bezwangen sie im Halbfinale Anna-Lena Grüne/Isabel Schneider (MTV Hildesheim/Hambuger SV) in 2:1 Sätzen (15:21, 21:17, 15:9) und ließen einen souveränen 2:0 Finalsieg über Melanie Gernert/Sarah Schulz (TuSA/Beach me) folgen.

Walkenhorst/Winter waren ebenfalls als Spitzenreiter ins Final Four gegangen. Der 2:0-Vorschlussrundenerfolg über Georg Wolf/Peter Wolf (United Volleys Frankfurt) war zwar anfangs etwas holprig, am Ende aber doch ungefährdet. Im Finale aber waren die Berliner stärker. Allerdings war Walkenhorst durch ein Bauchmuskelzerrung stark bewegungseingeschränkt. „Ich habe versucht, den Schmerz wegzuatmen, wir haben die Seiten getauscht, aber es hat nicht geklappt“, so Walkenhorst. „Die Beachliga hat einen verdienten Sieger.“

Und dann wurde es noch einmal wehmütig. „Es hat sich echt nicht angefühlt wie 30 Tage“, so Walkenhorst. „Die Beachliga wird mir fehlen.“

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