Saison 2020/21 Deutsche Oper am Rhein zeigt ein Corona-Kurzprogramm

Duisburg · Die Deutsche Oper am Rhein plant für die kommende Saison mit kleinen Besetzungen und Einaktern. Es gibt eine Begegnung mit Romeo und Julia, Tristan und Isolde sowie den Comedian Harmonists.

  Die „Comedian Harmonists“ waren die bekannteste „Boygroup“ der Weimarer Republik. Am 11. September gibt es in Duisburg die entsprechende Oper. 

Die „Comedian Harmonists“ waren die bekannteste „Boygroup“ der Weimarer Republik. Am 11. September gibt es in Duisburg die entsprechende Oper. 

Foto: dpa

Die Deutsche Oper am Rhein hat am Mittwoch ihren Spielplan für die kommende Saison 2020/21 bekannt gegeben – erst einmal nur von September bis Dezember 2020. In der Corona-Pause musste innerhalb von nur sechs Wochen ein komplett neuer Spielplan für diesen Zeitraum erarbeitet werden, was sonst ein bis zwei Jahre dauert.

Statt große Oper zu versprechen, die dann doch ausfallen könnte, sind jetzt Produktionen geplant, die unter Corona-Bedingungen wahrscheinlich stattfinden können – nämlich mit größerem Abstand sowie kleinerer Personenzahl und kürzerer Dauer. Fast alle Stücke, die für Düsseldorf geplant sind (100 Vorstellungen) kommen auch nach Duisburg (hier sind es 50 Vorstellungen). Unter anderem geht es um die Opern-Liebespaare Romeo und Julia sowie Tristan und Isolde, die ohnehin Abstand halten müssen.        

Im Opernbereich soll es hier zwei Premieren und vier Übernahmepremieren geben. Neu sind der Abend „Comedian Harmonists in Concert“ über die bekannteste Boygroup der Weimarer Republik (Premiere ist am 11. September) und die gleichfalls von Chansons geprägte Kammeroper „Romeo und Julia“ nach Shakespeare von Boris Blacher (ab 6. November).

 Demis Volpi ist neuer Balletchef der Deutschen Oper am Rhein.

Demis Volpi ist neuer Balletchef der Deutschen Oper am Rhein.

Foto: Anne Orthen (orth)

Kurz zuvor schon in der Nachbarstadt Düsseldorf gelaufen sind dann der Abend „Vissi d’arte – Eine Liebeserklärung an die Opernbühne“, mit dem die Gesangs-Bretter lustvoll zurückerobert werden sollen (26. November), die kurzweiligen Kammeropern „Meister Pedros Puppenspiel“ nach Cervantes von Manuel de Falla mit dem Düsseldorfer Marionetten-Theater (4. Dezember) und „Mazel Tov! (Wir gratulieren!)“ von Mieczyslaw Weinberg (11. Dezember) sowie „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner in einer eigens reduzierten Fassung von Eberhard Kloke (die drei Akte sind verteilt auf die drei Übernahmepremieren-Abende vom 17. bis zum 19. Dezember). Dazu kommen kleinere Veranstaltungen wie das Chorkonzert, in Duisburg am 8. Oktober und 19. November.

Im Ballett beginnt die erste Spielzeit des neuen Ballettdirektors Demis Volpi für Duisburg mit einer Premiere und zwei Übernahmepremieren. Am 13. November kommt hier der neue dreiteilige Ballettabend „Entfernte Verwandte“ heraus, er besteht aus den Choreographien „Dances with Piano“ und „Solo“ von Altmeister Hans van Manen, die beide bereits in der Ära von Volpis Vorgänger Martin Schläpfer in Duisburg zu erleben waren, und „Salt Womb“ von Sharon Eyal heraus. Schon in Düsseldorf gelaufen sind zuvor die Produktionen „A First Date – Erste Begegnungen“ mit einer Auswahl von Volpis bisherigen Arbeiten (die drei Episoden werden verteilt auf die drei Übernahmepremieren-Abende vom 18. bis zum 20. September) und „Far and near all around“ mit Uraufführungen von Juanjo Arqués und Demis Volpi (ab 30. Oktober). Das Ballett gestaltet auch die Duisburger Silvester-Gala „Der gute Rutsch“.

Nähere Informationen zum Programm der Deutschen Oper am Rhein und erste Reservierungen gibt es am einfachsten im Internet unter der Adresse www.operamrhein.de.        

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