"Leichter durch den Antragsberg“ Familien sollen Elterngeld digital beantragen können

Düsseldorf/Berlin · Staatliche Leistungen für Familien wie das Elterngeld sollen künftig einfacher und gebündelt mit anderen Leistungen online beantragt werden können. Das ist Ziel eines Gesetzes des Innen- und des Familienministeriums.

  Ein Mann mit einem Kind auf dem Arm und einem an der Hand wirft einen Schatten auf eine mit bunten Handabdrücken bemalte Wand einer Kindertagesstätte (Symbolbild).

Ein Mann mit einem Kind auf dem Arm und einem an der Hand wirft einen Schatten auf eine mit bunten Handabdrücken bemalte Wand einer Kindertagesstätte (Symbolbild).

Foto: dpa/Peter Kneffel

Das Gesetz dazu soll am Mittwoch vom Kabinett verabschiedet werden. "Die letzten Wochen haben uns deutlich gezeigt, wie wichtig digitale Angebote in allen Lebensbereichen sind", sagte Familienministerin Franziska Giffey (SPD) unserer Redaktion.

Mit dem "Digitale Familienleistungen-Gesetz" wolle man erreichen, dass in Zukunft Familien "leichter durch den Antragsberg kämen" und Anträge gebündelt, vereinfacht und bequem vom eigenen Computer oder Smartphone aus erledigen könnten: "Für frischgebackene Eltern heißt das, dass sie die wichtigen Dokumente und Leistungen zur Geburt für sich und ihre Kinder in einem digitalen Antrag beantragen können."

Dadurch werde die förmliche Namensfestlegung, die Geburtsanzeige sowie die Beantragung von Kindergeld und Elterngeld zusammengeführt und online deutlich leichter, so Giffey weiter. Eltern müssten nicht mehr etliche Nachweise an verschiedene Stellen bringen. Um das zu ermöglichen, sollen die Behörden viele der notwendigen Daten und Informationen künftig untereinander austauschen dürfen - wenn die Eltern zustimmen. "So gewinnen Eltern, Verwaltung und die Wirtschaft mehr Zeit", sagte Giffey. Spätestens 2022 sollen bundesweit alle Eltern davon profitieren können, teilte das Ministerium mit.

(jd/dtm/kna)
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