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Ingrid Paulußen aus Hochneukirch Kräuterfee liebt Gänseblümchen

Jüchen · Die Hochneukircherin Ingrid Paulußen bietet Pflanzenführungen an. Die 53-Jährige ist überzeugt, dass auf Kräuterbasis hergestellte Arzneien gegen mancherlei Beschwerden helfen können.

 Ingrid Paulußen aus Hochneukirch kennt sich mit Kräutern aus. Sie bietet auch Führungen an.

Ingrid Paulußen aus Hochneukirch kennt sich mit Kräutern aus. Sie bietet auch Führungen an.

Foto: Dieter Staniek

„Gegen alles ist ein Kraut gewachsen“. Diese Aussage wird Hildegard von Bingen (1098 bis 1179) zugeschrieben. In Hochneukirch gibt es die Kräuterkennerin Ingrid Paulußen. Vor knapp 20  Jahren begann die gebürtige Rheydterin und gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau, sich für die Kraft der Kräuter zu interessieren. Gerne gibt sie ihr Wissen, das sie sich unter anderem an der Pflanzenschule in Dortmund angeeignet hat, weiter.

Ingrid Paulußen würde nie behaupten, dass die Anwendung von Kräutern jeden Arztbesuch überflüssig macht. Aber sie ist überzeugt, dass Kräuter schon einiges leisten können. Jetzt ist die Zeit der Hagebutte und des Johanniskrauts. „Johanniskraut blüht bald. Ich gebe die möglichst geschlossenen Blüten in Bio-Olivenöl und stelle die Flasche in die Sonne“, erklärt die 53-Jährige.

Die Salbe sei gut bei kleineren Verbrennungen. Ein Johanniskraut-Tee könne die Psyche aufhellen. Die Hagebutte habe viel Vitamin C. Ein Hagebuttentee stärke vor allem im Winter das Immunsystem. Die Scharfgarbe ist für die Hochneukirchnerin aus zwei Gründen interessant: „Sie hat blutstillende Wirkung. Außerdem wirken die Bitterstoffe dem Hungergefühl entgegen.“ Und Brennnessel: Dieses „Unkraut“ hat unter anderem eine entwässernde Wirkung.

Auf ihr Lieblingskraut angesprochen, muss Ingrid Paulußen kurz überlegen. Dann entscheidet sie sich für das Gänseblümchen. „Allein der Anblick löst Frohsinn aus.“ Die Gänseblümchensalbe habe eine wundheilende Wirkung. Die Kräuterexpertin, die auch eine begeisterte Malerin ist, ist im Internet unter www.kraeuterglueck.com präsent ist, bietet auch Führungen an für bis zu 20 Teilnehmer.

Am liebsten hat sie es, wenn sie gemeinsam mit interessierten Menschen Kräuter sammeln und anschließend verarbeiten kann. Ein Ausgangsort ihrer Exkursionen ist das Nikolauskloster, aber auch die Naturschutzstation Wildenrath in Wegberg.

Ingrid Paulußen hat auch Vorstellungen, welche Heilkräuter für Hunde gut sind. Und sie lässt gerne alte Jahreskreis-Rituale wiederaufleben in Kombination mit einer kleinen Meditation. „Diese Rituale wie die Vollmond-Zeremonie haben unsere Vorfahren gefeiert“, weiß die Kräuterfrau. Sie bietet die Teilnahme an solchen Ritualen regelmäßig an als kleine Auszeiten vom Alltagsstress.

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