Langenfeld DieTtüte „Die Tüte" braucht Lebensmittel

Langenfeld · Hamsterkäufe lassen die Reste für die Armen schrumpfen. Der SkF braucht Hilfe.

 Diana Rauch betreut „Die Tüte“ des SkF Langenfeld. Jetzt gehen dem Shop, der vor allem ärmere Menschen bedient, die Waren aus.

Diana Rauch betreut „Die Tüte“ des SkF Langenfeld. Jetzt gehen dem Shop, der vor allem ärmere Menschen bedient, die Waren aus.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

In diesen Tagen stehen nicht nur Normalkonsumenten vor leeren Regalen in den Supermärkten. Auch die Menschen mit Grundsicherung oder Mini-Rente, die bei der „Tüte“ günstig kriegen, was in den Geschäften übrig bleibt, gucken in die Röhre. „Wo früher 30 H-Milch-Tüten standen, gibt es heute null“, sagt Diana Rauch, die für den SkF (Sozialdienst katholischer Frauen) seit 15 Jahren an der Immigrather Straße im Shop arbeitet. „Seit drei Wochen bekommen wir nur noch ganz wenig“, sagt sie, „es fehlen Reis, Gries, Milch, Joghurt, Marmelade, Käse, Nudeln, Dosentomaten – einfach alles, was etwas länger hält.“ Sie schätzt, dass von vielen Produkten gerade mal noch ein Viertel beim SkF ankommt.

An diesem Montag stehen die Kunden der „Tüte“ diszipliniert in gebührendem Abstand und mit Mundschutz Schlange am Verkaufscontainer. „Das machen alle sehr gut“, sagt Rainer Sartoris froh über das Verständnis seiner Kunden. Er ist Bereichsleiter der Wohnungslosenhilfe und für „die Tüte“ zuständig. Der SkF versorgt mit seinem Shop in Langenfeld 1129 Menschen. Erklären kann sich Sartoris die Lebensmittel-Flaute nur dadurch, dass durch Vorratskäufe vor allem die günstigeren Waren in Mengen mitgenommen werden, die sonst für „die Tüte“ übrig bleiben.

Zumindest ein wenig frisches Brot gibt es an diesem Montag noch. Kosten: bis 50 Cent. Milch gibt es für zehn Cent und drei Bananen für fünf. Eine große Landung Hähnchenschenkel gleicht das Manko für diesen Tag zumindest aus. Fleisch wird in der Regel wegen der Hygienevorschriften nicht verkauft. „Dazu trifft es uns, dass 30 Prozent der Ehrenamtler ausfallen, weil sie zu den Älteren und damit zur gefährdeten Gruppe gehören“, sagt Sartoris. Gesucht werden deshalb Fahrer – Lebensmittelspenden.

Kontakt SkF, Immigrather Straße 40, Diana Rauch, Tel. 02173 39476-35, E-Mail: diana.rauch@skf-langenfeld.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort