„Mutmacher“ in der Corona-Krise Landrat Pusch lädt Udo Lindenberg in den Kreis Heinsberg ein

Düsseldorf · Der Landrat des Kreis Heinsberg, Stephan Pusch, hat Popstar Udo Lindenberg eingeladen. Es wäre toll, wenn Lindenberg vorbeikäme, um den Menschen Mut zu machen, sagte Pusch in einer Videobotschaft auf Facebook.

 Der Landrat des Kreis Heinsberg, Stephan Pusch.

Der Landrat des Kreis Heinsberg, Stephan Pusch.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Pusch sagte, er habe an diesem Sonntag fast eine halbe Stunde lang unter der Dusche mehrere Songs von Lindenberg gehört, etwa „Mein Ding“ oder „Durch die schweren Zeiten“ – diese Musik sende positive Signale aus. „Jeder von uns braucht Motivation“, sagte Pusch (51) weiter. Lindenberg stehe dafür, Mut statt Angst zu machen. „Udo, auch die ganze rechte Scheiße, die wir im Augenblick in Deutschland haben, die kommt ja hauptsächlich durch das Thema Angst machen.“

„Was wäre das für ein starkes Signal“, wenn er als Mutmacher von außen vorbeikäme. „Lieber Udo Lindenberg, hier im Kreis Heinsberg machen die Menschen einander Mut, die gehen mit einer Krisensituation total positiv um“, erklärte Pusch im Video.

„Ich lade dich, ich lade Sie, hier ganz herzlich über unseren Facebook-Kanal ein.“ Und weiter: „Vielleicht melden Sie sich mal bei mir, wir bekommen unproblematisch und praxisnah mit Sicherheit etwas hin.“ Der 73-jährige Lindenberg kommt selbst aus Nordrhein-Westfalen, er wurde in Gronau geboren.

Pusch veröffentlicht aktuell täglich Videobotschaften auf Facebook an die Bevölkerung, um über die aktuelle Lage rund um das Coronavirus zu informieren. Der Kreis ist am stärksten in Nordrhein-Westfalen betroffen, was die Zahl der Infektionen angeht. Deshalb würden die Menschen „ein bisschen ausgegrenzt“, erklärte Pusch.

Pusch ging außerdem noch einmal auf mögliche Sperrzonen im Kreis Heinsberg ein. Anlass sei die Presseanfrage eines Fernsehsenders vor dem Hintergrund der drastischen Maßnahmen in Italien. Solche Absperrungen soll es im Kreis Heinsberg aber weiter nicht gegeben. „Ich schließe das weiter kategorisch aus“, sagte Pusch.

Dieser Ausschluss sei die Grundlage für den vertrauensvollen Umgang im Kreis miteinander, betonte er – und auch für die Opfer, die die Menschen im Kreis brächten. Dazu zählten häusliche Quarantäne, Schul- und Kindergartenschließungen und die Absage von Veranstaltungen. „Wir haben uns hier vorbildlich verhalten“, sagte Pusch weiter.

Mit Material von dpa.

(hebu)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort