Bei Wahl in Thüringen So reagiert Björn Höcke auf Ramelows verweigerten Handschlag

Erfurt · Es war die Szene der Wahl von Bodo Ramelow zum Ministerpräsidenten in Thüringen: Bei der Gratulation verweigerte der neue Landeschef dem AfD-Fraktionschef Björn Höcke den Handschlag.

 Björn Höcke streckte Bodo Ramelow die Hand aus, dieser nahm aber die Glückwünsche nicht entgegen.

Björn Höcke streckte Bodo Ramelow die Hand aus, dieser nahm aber die Glückwünsche nicht entgegen.

Foto: dpa/Martin Schutt

Thüringens AfD-Chef Björn Höcke hat den neuen Regierungschef des Landes, Bodo Ramelow (Linke), scharf dafür kritisiert, dass dieser ihm den Handschlag verweigert hat. „Diese Manierlosigkeit des neuen Ministerpräsidenten ist eine Schande für Thüringen“, sagte Höcke am Mittwoch in einem Interview von n-tv. Für ihn sei es „ein Bedürfnis“ gewesen, ihm die Hand zu schütteln. Nicht, weil er sich freue, dass Ramelow als „Kandidat der SED“ in das Amt des Ministerpräsidenten zurückkehre, sondern weil er ihm damit zeigen wolle, dass er diese formal korrekte, demokratische Wahl akzeptiere.

Höcke warf Ramelow vor, mit „gespaltener Zunge“ zu sprechen. „Einerseits Toleranz und Offenheit predigen, andererseits große Teile nicht nur des Parlaments, sondern mittlerweile auch der Thüringer Wählerschaft auszuschließen - das geht gar nicht“, sagte Höcke vor Reportern im Landtag in Erfurt.

Linke-Politiker Ramelow hatte zuvor im Landtag in Erfurt im dritten Wahlgang die nötige einfache Mehrheit der Stimmen erzielt. Nach seiner Vereidigung zum neuen Ministerpräsidenten verweigerte der 64-Jährige demonstrativ einen Handschlag. Ramelow und Höcke unterhielten sich im Plenarsaal kurze Zeit mit ernster Miene.

(mja/dpa)
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