Kultur in Neukirchen-Vluyn Zur Extraschicht wird Niederberg leuchten

Neukirchen-Vluyn · Zur Neukirchener Premiere der „Langen Nacht der Industriekultur“ am 27. Juni ist unter anderem eine Licht-Musik-Installation geplant. Die Stadt erwartet 5000 Besucher. Auch die Planungen zur Präsentation auf der Laga laufen.

 Im November 2015 hatten Wolfgang Schubert und Rolf Arno Specht die Niederberg-Fördertürme in Farben getaucht. Für die Extraschicht ist eine Licht-Musik-Installation geplant.

Im November 2015 hatten Wolfgang Schubert und Rolf Arno Specht die Niederberg-Fördertürme in Farben getaucht. Für die Extraschicht ist eine Licht-Musik-Installation geplant.

Foto: Rolf Arno Specht, www.fotorevier

Mit 5000 Besuchern rechnet die Stadtverwaltung bei der „Extraschicht“ in Neukirchen-Vluyn. Wie berichtet wird die Stadt erstmals Spielort der „Langen Nacht der Industriekultur“ sein. Die Premiere findet am 27. Juni auf dem Gelände des Bergwerkes Niederberg statt. Um 18 Uhr beginnt das Programm in und um die Maschinenhallen, es endet dann in der Nacht zum 28. Juni um 2 Uhr. Zwischen den Fördertürmen gibt es eine Licht-Musik-Installation. Auf einer Bühne wird ein Musikprogramm geboten. Außerdem gibt es neben weiterem Programm Führungen. „Die Hallen waren jahrelang verschlossen“, sagte Bürgermeister Harald Lenßen am Mittwochabend am Rande der Sitzung des Hauptausschusses. „Viele Neukirchen-Vluyner, die dort einmal gearbeitet haben, wollen sehen, wie es dort aussieht.“

Die Nacht der Industriekultur, wie die Extraschicht mit Untertitel heißt, ist nicht nur für Neukirchen-Vluyn eine Neuerung, sondern auch für den linken Niederrhein. Erstmals sind drei Städte mit dabei, die ohne den Bergbau in ihrer heutigen Form nicht zu denken sind: Moers präsentiert sich, wie bereits seit einigen Jahren, mit Schacht IV. Kamp-Lintfort nimmt zum zweiten Mal mit dem Bergwerk „Friedrich Heinrich“ teil, nachdem es schon einmal am letzten Samstag im Juni 2013, kurz nach Schließung des Bergwerks, mit von der Partie gewesen war. Jetzt mischt auch Neukirchen-Vluyn als dritter Standort in der Region mit. Zwischen den Standorten verkehren Shuttlebusse. Viele Besucher dürften sie nutzen, um die drei linksrheinischen Standorte zu besuchen, nachdem sie an einem ihre Autos abgestellt haben, wie es bei der Extraschicht üblich ist.

Bei der Nacht der Industriekultur gibt es aber auch immer viele Besucher, die mit ihren Familien den ganzen Abend an nur einem Standort verbringen. Für sie bietet Neukirchen-Vluyn ein kurzweiliges Familienprogramm an. Der Stadtjugendring baut dazu ein eigenes Zelt auf dem Niederberggelände auf. Dort bietet er Unterhaltung für Kinder an, auch eine Still- und Wickelecke will der Stadtjugendring einrichten. Das Niederberggelände wird zum 27. Juni hin umzäunt.

Besucher können bereits jetzt Karten bei der Ruhr-Tourismus erwerben. Sie können zwischen verschiedenen Kategorien wählen, je nachdem ob sie einen Punkt oder mehrere Städte mit ihren Industriedenkmälern besuchen wollen. Im Preis sind Führungen enthalten, die von ehemaligen Bergleuten übernommen werden, ebenso der Shuttlebus.

Kurz vor der Extraschicht gibt es für Neukirchen-Vluyn ein weiteres großes Ereignis: Vom 17. bis zum 21. Juni bespielt die Stadt bei der Schwerpunktwoche den Wir4-Pavillon alleine, der im Schatten des großen Förderturmes auf dem Gelände der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort steht (wir berichteten). „Zurzeit erarbeiten wir das Konzept“, berichtete der Bürgermeister im Hauptausschuss. Eingebunden würden Vereine, Unternehmen und Künstler, mit denen Ulrike Reichelt und er im Gespräch seien.

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