Rassistischer Anschlag Knapp 700 geladene Gäste zu Trauerfeier in Hanau erwartet

Hanau · Knapp 700 geladene Gäste werden an diesem Mittwoch zur zentralen Trauerfeier für die Opfer des rassistischen Anschlags im hessischen Hanau erwartet. Neben knapp 400 Angehörigen der Opfer seien auch Bundestags- und Landtagsabgeordnete sowie Stadtverordnete vertreten.

 Blumen und Fotos der Opfer erinnern vor dem Kiosk in Hanau-Kesselstadt an die Opfer des Anschlags vom 19. Februar.

Blumen und Fotos der Opfer erinnern vor dem Kiosk in Hanau-Kesselstadt an die Opfer des Anschlags vom 19. Februar.

Foto: dpa/Boris Roessler

Wie die Stadt am Dienstag mitteilte, sind neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unter anderen auch Bundesratspräsident Dietmar Woidke (SPD) und der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) unter den Gästen im Congress Park Hanau. Angehörige sollen auf der Feier zu Wort kommen.

In den späten Abendstunden des 19. Februars waren neun Menschen mit ausländischen Wurzeln Opfer eines rassistisch motivierten Anschlags geworden. Danach tötete der Täter seine Mutter und sich selbst. Mit Mahnwachen, Trauermärschen und Kundgebungen gegen Rassismus reagierte die Hanauer Stadtgesellschaft unmittelbar in den Tagen danach auf die Tat. Auch an den öffentlichen Totengebeten und Beisetzungen der Mordopfer sowie an einem Friedensgebet nahmen Tausende Menschen aus der Region teil.

Die Trauerfeier wird live auf Großleinwände auf dem Freiheitsplatz und dem Marktplatz übertragen. Darüber hinaus wird der Hessische Rundfunk ab 17.40 Uhr die gesamte Trauerfeier im Fernsehen und online als Live-Stream zeigen.

(ala/epd)
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