Nahe Flüchtlingslager Acht mutmaßliche Rohingya-Kriminelle in Bangladesch erschossen

Dhaka · Sicherheitskräfte haben sieben mutmaßliche Mitglieder einer Rohingya-Bande erschossen. Die Bande soll in Drogen- und Menschenhandel verwickelt gewesen sein.

 Rohingya-Flüchtlinge gehen bei Cox's Bazar in Bangladesch mit ihrem Gepäck über ein Reisfeld.

Rohingya-Flüchtlinge gehen bei Cox's Bazar in Bangladesch mit ihrem Gepäck über ein Reisfeld.

Foto: dpa/Km Asad

Das Geschehen habe sich nahe einem Flüchtlingslager in Teknaf in Cox's Bazar, nicht weit von der Grenze zwischen Bangladesch und Myanmar ereignet, teilte der Polizeibeamte A.B.M. Masud Hossain telefonisch mit. Ein Elitebataillon wurde basierend auf Hinweisen aktiv, dass sich eine Bande Rohingya-Räuber in der Nähe eines Hügel versammelt habe, sagte Hossain. In einem separaten Fall sei ein Rohingya am Montagmorgen bei einem Feuergefecht mit Mitgliedern des Grenzschutzes in Cox's Bazar getötet worden.

Zuletzt hat es einen Anstieg von Fällen von Menschenhandel gegeben. Rohingya-Banden haben Flüchtlingen ein besseres Leben angeboten, indem sie sie in Fischerbooten nach Malaysia fahren würden. Am Montag nahm die Polizei nach Beamtenangaben 35 Rohingya aus der Gegend Ukhiya in Cox's Bazar fest, die illegal nach Malaysia gehen wollten. Unter den Rohingya seien Frauen und Kinder gewesen. Sie würden zurück in ihre Lager geschickt.

Mehr als 700 000 Rohingya-Muslime waren nach einem harten Vorgehen des myanmarischen Militärs im August 2017 aus Myanmar geflohen. Zuvor hatte es einen Angriff von Aufständischen gegeben. Internationale Organisationen und die Vereinten Nationen haben das Vorgehen Myanmars gegen die Rohingya als „ethnische Säuberung“ bezeichnet, zu der Vergewaltigungen, Tötungen und das Anzünden von Tausenden Häusern gehört hätten.

Derzeit leben mehr als eine Million Rohingya in Lagern in Bangladesch nahe der Grenze zu Myanmar. In Myanmar werden die Rohingya nicht als Staatsbürger anerkannt. Dadurch sind sie staatenlos.

(ala/dpa)
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