Kommentar zum Auftakt der Münchner Sicherheitskonferenz Deutschland muss Europa mutiger machen

Meinung | München · Die Münchner Sicherheitskonferenz tagt unter einem bedrückenden Befund, kommentiert unser Autor. Die Konflikte sind größer, die Mechanismen zu ihrer Lösung kleiner geworden. Wichtig seien mutige Schritte in Richtung mehr Europa.

 Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet mit einer Rede die 56. Münchner Sicherheitskonferenz.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet mit einer Rede die 56. Münchner Sicherheitskonferenz.

Foto: dpa/Guido Bergmann

Es ist 20 Jahre her, seit der damalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping den Vereinten Nationen anbot, für internationale Einsätze künftig auch deutsche Soldaten zur Verfügung zu stellen. Es ist sechs Jahre her, seit der damalige Bundespräsident Joachim Gauck, der damalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier und die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei der Münchner Sicherheitskonferenz ankündigten, Deutschland werde künftig in der Welt eine größere Rolle bei der Konfliktbewältigung übernehmen. Und wie sieht das Fazit bei der gerade eröffneten Münchner Sicherheitskonferenz aus? So düster wie selten zuvor. Und das liegt nicht daran, dass Deutschland als wichtigster Akteur der Europäischen Union in nennenswertem Umfang geliefert hätte. Das Gegenteil ist der Fall.