Monheimer Fußballplatz Heinrich-Häck-Stadion hat jetzt neuen Kunstrasen

Monheim/Langenfeld · Der Fußballplatz mit Kunstrasen im Monheimer Heinrich-Häck-Stadion ist jetzt bespielbar. Und der Langenfelder Sportausschuss beschloss ein zweites Großspielfeld für den SSV Berghausen.

 Den neuen Kunstrasen im  Heinrich-Häck-Stadion testeten am Dienstagnachmittag als erste die Nachwuchskicker von Inter Monheim.

Den neuen Kunstrasen im  Heinrich-Häck-Stadion testeten am Dienstagnachmittag als erste die Nachwuchskicker von Inter Monheim.

Foto: JA/Matzerath, Ralph (rm-)

Die Zeiten, wo die Jungs mit aufgeschürften Knien vom Fußballtraining kommen und die Mutter die Jodtinktur aus dem Medizinschrank holen muss, sind in Monheim vorbei. Im Heinrich-Häck-Stadion, wo bis zum Sommer 2019 noch auf Asche gespielt wurde, ist jetzt ein Kunstrasenplatz fertiggestellt worden. Außerdem wird in den nächsten Monaten eine Kunststofflaufbahn für den Schulsport fertiggestellt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 1,7 Millionen Euro, sagt Stadtsprecher Norbert Jakobs.

Der Kunstrasenplatz soll vor allem vom Verein Inter Monheim genutzt werden. „Mit dem Ascheplatz hatten wir echt Probleme, Spieler zu gewinnen – wegen der Verletzungsgefahr“, sagt der Vorsitzende Erhan Güneser. Trotz der unattraktiven Spielstätte sei es dem Verein aber gelungen, elf Mannschaften aufzustellen. Jetzt erhofft er sich einen neuerlichen Wachstumsschub für seinen 350 Mitglieder starken Verein. Nach 16 Jahren Wartezeit seit dem ersten Antrag für einen Kunstrasenplatz könne man auch noch die paar Monate verkraften, bis auch die Umkleidekabinen fertig sind. Bis zum Sommer werden sich die Kicker von Inter Monheim daher vorübergehend in zwei Kabinen der Turnhallenduschen umkleiden, die eigentlich von der Sportgemeinschaft Monheim genutzt werden. Die monatelange Bauzeit bis zur Fertigstellung des Platzes im Häck-Stadion haben sie auf der alten Bezirkssportanlage in Baumberg überbrückt. In die Umkleidekabinen am neuen Kunstrasenplatz investiert die Stadt nochmals fast 800.000 Euro, so Jakobs.

Ferner laufen derzeit umfangreiche Bauarbeiten im Rheinstadion des Oberligisten FC Monheim, wo ein höher gelegter Naturrasenplatz gebaut wird. Außerdem werden dort die vielen kleinen Container und Garagen in einem größeren Funktionsgebäude mit Umkleiden zusammengefasst, wie André Zierul vom Sportbüro erwähnt.  Veranschlagte Kosten: 5,6 Millionen Euro. In Planung befindet sich überdies eine neue Doppelturnhalle für die Peter-Ustinov-Gesamtschule, der Abriss der Sporthalle des Gymnasiums am Berliner Ring und der Neubau von zwei Vierfach-Sporthallen an selber Stelle, die dann vom OHG und der  neu gegründeten Gesamtschule genutzt werden, und schließlich eine Dreifach-Turnhalle am Schulzentrum „Lottenstraße“.

In seiner Rede beim Neujahrsempfang des Stadtsportverbandes hatte Bürgermeister Daniel Zimmermann mitgeteilt, welche weiteren Projekte er sich für die nächste Wahlperiode vorgenommen hat:  den Bau von Fußballplätzen für die Sportfreunde Baumberg  Am Kielsgraben, spiegelbildlich zu der Anlage des 1. FC Monheim. Die Überholung des Jahn-Sportplatzes, die Unterstützung der Tennisvereine im Falle einer Fusion und dem damit verbundenen Umzug an den Kielsgraben.

Auch  Langenfeld investiert in Kunstrasen. Diesen Belag haben zwei Richrather TuSpo-Spielfelder Am Schlangenberg; zwei HSV-Plätze an der Burgstraße und Hinter den Gärten; jeweils ein Groß- und ein Kleinspielfeld von Germania Reusrath, SSV Berghausen und VfB Langenfeld/Longhorns-Footballern; sowie der GSV Langenfeld in Wiescheid. Der GSV bekommt  laut Stadtverwaltung für seinen Fußballplatz  in diesem Jahr für rund 480.000 Euro einen neuen Kunstrasen und eine neue Beleuchtungsanlage. Das im vergangenen August an der Langforter Straße für 395.000 Euro errichtete Kleinspielfeld mit Kunstrasen nutzen VfB-Fußballer, Longhorns-Footballer und die benachbarte Kindertagesstätte.  Ebenfalls seit August  fertig ist das Kleinspielfeld mit dem für 97.000 Euro neu verlegten Kunstrasen im Sportpark Reusrath; genutzt von  Gemania-Fußballjugend und Peter-Härtling-Grundschülern.

Im Sportausschuss beschlossen die Stadtpolitiker am Dienstagabend einstimmig, das Kleinspielfeld des SSV Berghausen in ein zweites, 105 mal 63 Meter großes Spielfeld zu erweitern. Die beiden SSV-Teams der Bezirksliga und der Kreisliga A sowie die 15 Kinder- und Jugendteams knubbeln sich aktuell. Vor 2022/23 sei die Erweiterung aufgrund der Kapazitäten beim städtischen Gebäudemanagement nicht möglich, sagte Fachbereichsleiter Ulrich Moenen in der Sitzung. Für Planung und Ausbau in zwei, drei Jahren stellten die Politiker rund 800.000 Euro bereit.

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