Ausstellung in Kaarst Frauen, Hirsche und Geheimnisvolles aus Japan

Kaarst · In der Galerie Splettstößer wurde am Wochenende eine Ausstellung mit Werken von Ada Blochwitz und Setsuko Fukushima eröffnet. Sie heißt „Malerei, Zeichnungen, Objekt“.

Die Exponate sind sehr vieldeutig und auch die Titel kommen dem Betrachter nicht entgegen. Es liegt also an jedem Besucher, eigene Interpretationen zu finden. Brigitte Splettstößer gab in ihrer Einführungsrede Interpretationsansätze. Ada Blochwitz’ Malerei ist unverwechselbar. Allein vor diesem Hintergrund kann man eher Evolutionäres statt Revolutionäres erwarten. Die pastelligen, gedeckten Farben sind geblieben. In diesem Umfeld fällt bereits ein kräftiges Dunkelgrün oder –rot auf. Menschen und Tiere sind nach wie vor zentrale Motive, hinzu kommen Häuser. Muster und Punkte sind rhythmisierende Elemente.

Brigitte Splettstößer ging unter anderem auf die vier Großformate rechts im Raum ein: Jeweils eine Frau spielt dort die Hauptrolle. Die weißen Gesichter und die schmalen Münder schaffen Distanz. Auffällig sind auch die exzentrischen Kopfbedeckungen. Auf anderen Bildern fällt der Hirsch als symbolträchtiges Tier auf. Ada Blochwitz setzt mit Ölkreide Akzente. Mit Zeichnungen und Objekten ist Setsuko Fukushima vertreten. Sie stammt aus Tokio und lebt seit 1983 in Deutschland. Die Galeristen bezeichnete sie als Pflanzensammlerin. Sie arbeitet unter anderem mit Holz, Papier, Graphit, Fotos, Modelliermasse und Ton. Eine Installation bestehend aus einer Kugel aus gebranntem Ton und ein an Geäst erinnerndes Gebilde gehört ebenso zur Ausstellung wie einige Buchobjekte. Sie laden dazu ein, durch ein Guckloch zu schauen und das unerwartete Innenleben zu entdecken. Zu den sehr poetischen Werken gehören auch die mehrschichtigen Papierarbeiten. Eingewachste Papiere sorgen für Unschärfen, verleihen der Kunst der Japanerin etwas Geheimnisvolles. Die Ausstellung an der Rathausstraße ist noch bis zum 4. April zu sehen.

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